Der wichtigste Tipp für möglichst geringe Stromkosten trotz Festbeleuchtung: Kaufen Sie LED-Lichterketten! Sie verbrauchen verglichen mit Glühbirnen und Halogenlampen nur ein Zehntel des Stroms und haben eine viel höhere Lebensdauer. Hochwertige Produkte halten sogar Jahrzehnte. © MNStudio/shutterstock.com

So wird die Weihnachtsbeleuchtung nicht zum Stromfresser

Lichterketten und Leuchtsterne haben wieder Hochsaison. Die festliche Beleuchtung hat aber ihren Preis. Wir haben die wichtigsten Tipps für eine möglichst sparsame Weihnachtsbeleuchtung!

Lichtervorhänge werden immer beliebter, illuminierte Weihnachtsmänner und Rentiere mit blinkenden Nasen haben längst den Weg aus Amerika zu uns gefunden. Rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom fließen alle Jahre wieder in die elektrische Lichterpracht, mehr als die Hälfte davon in Privathaushalten. Aktuell vermiesen die hohen Strompreise vielen die Stimmung. Sparen ist angesagt. Ihre elektrische Weihnachtsdeko für Balkon und Wohnzimmer muss aber trotzdem nicht im Keller bleiben: Wir haben die besten Tipps für eine möglichst sparsame Weihnachtsbeleuchtung drinnen und draußen.

Worauf Sie beim Lichter-Kauf achten sollten

Wichtig ist, beim Kauf von Lichtnetzen & Co einen Blick auf die Lämpchenleistung zu werfen. Wählen Sie ein Produkt mit niedriger Wattangabe aus, können Sie den Stromverbrauch schon um bis zu 80 Prozent reduzieren. Die Wattangabe finden Sie auf der Verpackung, dem Stecker oder an einem Zettel am Kabel der Lichterkette. Grundsätzlich teurer, aber bei weitem am effizientesten sind Lichterketten mit LEDs, die nur einen Bruchteil von konventionellen Lämpchen verbauchen (über 90 Prozent weniger!) und dabei auch noch länger halten. Für eine angenehme Lichtatmosphäre achten Sie auf die Farbtemperatur, die in Kelvin auf der Verpackung angegeben ist. Alles unter 3000 K sorgt für warmweißes, gelbliches und somit gemütliches Licht.

Batteriebetrieben? Besser nicht!

Deko-Lichterketten für Innenräume werden meist mit zwei oder vier Batterien betrieben. Es gibt auch LED-Baumkerzen, die kabellos per Batterie und Fernbedienung eingeschaltet werden. Auf beides sollten Sie verzichten, denn der Strom aus nicht aufladbaren Batterien ist laut deutschem Umweltbundesamt rund 250 mal so teuer wie Strom aus der Steckdose. Außerdem halten die Batterien nicht lange und müssen mehrmals in der Weihnachtszeit ausgewechselt werden. Damit fällt viel Sondermüll an. Nutzen Sie in den Innenräumen also strombetriebene LED-Dekobeleuchtung und ziehen Sie immer den Stecker, wenn Sie nicht im Raum sind.

Warum Sie Zeitschaltuhren nutzen sollten

Die Städe und Gemeinden machens vor: Die Lichter werden nicht vollständig weggelassen, sondern reduziert und zeitlich begrenzt. In Wien etwa wird die Weihnachtsbeleuchtung (die mittlerweile vollständig auf LED umgerüstet ist) heuer nur zwischen 15.00 und 22.00 leuchten und nicht wie bisher bis Mitternacht. Hat man selbst eine Außenbeleuchtung am Haus oder im Garten, lohnt sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr (ab 5 Euro im Baumarkt erhältlich) oder einer schaltbaren Funksteckdose. Sie schalten die Leuchtelemente automatisch ab - und Sie müssen gar nicht mehr dran denken.

 

Welche Lichterketten am sparsamsten sind

Wenn Sie eine möglichst sparsame Weihnachtsbeleuchtung am Haus anbringen wollen, bieten sich solarbetriebene Lichterketten mit Akku an. Tagsüber laden sie auf und leuchten dann bis zu acht Stunden lang. Die Vorteile: Sie verbrauchen keinen externen Strom und benötigen weder ein Verlängerungskabel noch eine Zeitschaltuhr.

Achtung bei Außenbeleuchtungen!

Laut Experten die häufigsten sicherheitstechnischen Fehler: die Beleuchtung ist nicht vor Spritzwasser geschützt und Produkte für den Innenraum werden auch im Freien eingesetzt. Lesen Sie immer genau nach und kaufen Sie am besten Produkte, die für den Innen- und den Außenbereich geeignet sind. Gleiches gilt für Verlängerungskabel. Auch hier gibt es Ausführungen, die für die Verlegung im Schnee schlichtweg nicht geeignet sind. Das Verlängerungskabel, das die Lichterkette mit einer Steckdose im Gebäude verbindet, ist auch die Quelle einer weiteren Energiesünde: Ein dauerhaft gekipptes Fenster lässt nicht nur das Kabel, sondern auch Wärme unkontrolliert ins Freie!

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Datum: 05.12.2023
Kompetenz: Energie

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