Backofen © Simone van den Berg/shutterstock.com

Was moderne Backöfen können

Was unsere Vorfahren teils noch über offenem Feuer taten, machen wir heute mit einem modernen Hightech-Gerät. Backöfen sind längst Multifunktionsgeräte, die nicht nur kochen, dünsen, garen, braten sondern sich sogar selbst reinigen.

Wer Platz hat, verbaut ihn in Augenhöhe, wer nicht, kombiniert den Backofen mit der Kochmulde zu einer kompakten Kochstelle. Diese Kombination gibt es natürlich auch als Standgerät in allen Qualitäts- und Komfortklassen.

Nehmen Sie Maß!

Der moderne Backofen wird mit Strom (230 V Wechselstrom oder 400 V Drehstrom) betrieben und benötigt einen eigenen Stromkreis mit entsprechender Absicherung. In der Regel passen sich die Geräte der Küchenplanung in 60 Zentimeter-Schritten in Breite und Tiefe an, es gibt aber auch Modelle, die in ein Küchenelement von 90 Zentimetern passen.

Unverzichtbarer Alleskönner

Ältere Backöfen können nur mit Ober- und Unterhitze dienen. Auch heute wird diese Variante angeboten, meist aber gekoppelt mit Umluft- und/oder Grillfunktion. Auf Wunsch kann der Backofen aber noch viel mehr: Mikrowellenzuschaltungen und die Kombination mit einem Dampfgarer gehören für Viele zum guten Ton und machen Kochen auch dem Laien schmackhaft. Natürlich hat die zeitgemäße Elektronik und Digitalisierung auch den Backofen längst erreicht und so findet sich bei fast jedem Gerät heute eine integrierte Uhr, die Möglichkeit der Steuerung über ein Display, Timer und verschiedene, elektronisch gesteuerte Back- und Bratfunktionen, zuschaltbare Kochprogramme und vieles mehr. Das Sichtfenster ist längst obligat, die Garraumbeleuchtung und der ausfahrbare Backschlitten ab der Mittelklasse in fast jedem Modell serienmäßig integriert.

Putzen oder putzen lassen?

Backöfen zu reinigen kann Schwerarbeit sein, es sei denn, der Ofen macht das selbst. Aber gleich vorweg: keine der angebotenen Reinigungsfunktionen ersetzt das händische Putzen zu hundert Prozent. Klares Wasser und ein gelegentlicher Schuss Essig, um Kalkablagerungen zu unterbinden, sind und bleiben wohl unersetzlich.

Der erste Schritt zum sauberen Backrohr ist, Verunreinigungen zu vermeiden. Ideal sind geschlossene Bräter, wie beispielsweise der klassische Römertopf oder der Backschlauch aus hitzefestem Kunststoff. Wer allerdings einen knusprigen Braten haben möchte, muss gegen Ende der Garzeit doch die direkte Hitze an das Hähnchen oder den Schweinsbraten lassen. Und dabei spritzt´s nunmal. Früher mussten diese Fettspritzer mühsam mit Scheuerpulver und Stahlschwamm entfernt werden. Heute werden die Garräume moderner Geräte entweder mit hochwertigem Email beschichtet oder aus Edelstahl gefertigt - beides viel einfacher zu reinigen, als die alten Geräte. Zur Erklärung:

  • Die katalytische Reinigung baut auf einer speziellen Emaillierung auf, in die Katalysator-Partikel eingeschmolzen sind. So können sich an den Wänden kaum Schmutz- oder Fettpartikel festsetzen. Feuchtes Abwischen nach der Abkühlung reicht aus und das Rohr ist wieder sauber. Bleibt doch einmal etwas hängen kann es vorsichtig mechanisch entfernt oder das Backrohr noch einmal erhitzt werden.
  • Backöfen, die sich durch Pyrolyse reinigen, verfügen über ein dafür extra zu startendes Reinigungsprogramm: Der leere Backofen wird für ein bis zwei Stunden auf hoher Stufe erhitzt. Dabei verbrennen alle Rückstände zu Asche, die dann einfach ausgewischt werden kann. Nachteil dieser Technologie ist der hohe zusätzliche Energieverbrauch. Außerdem muss die Backtür herkömmlich gereinigt werden, weil hier die hohe Temperatur nicht erreicht wird und die Schienen für die Backbleche müssen bei den meisten Geräten vor der Pyrolyse entfernt und ebenfalls extra geputzt werden.
  • Neueste Entwicklungen (Kombigeräte mit Dampfgarer) reinigen das Rohr mittels Dampf. Nach dem Back- oder Bratprogramm kann man ein Reinigungsprogramm aktivieren, das alle Rückstände mit Dampf löst. Danach muss das Backrohr nur mehr ausgewischt werden.

Was ein neuer Backofen könnten sollte

Sich die Finger am Backrohr zu verbrennen, war anno dazumal an der Tagesordnung. Heute verfügen moderne Backöfen über eine Hitzeschutztüre, über einen Teleskopauszug, eine Restwärmeanzeige und einen Kinderschutz. Die modernen Programme ersparen das Öffnen des Backrohrs während des Gar,- Brat- oder Backvorganges, man muss also nicht mehr ständig kontrollieren. Auch heißer Dampf wird nicht zum Problem, da etwa fünf Minuten vor Ende der Garzeit bei den meisten Geräten eine Entdampfungsphase eingeleitet wird. Das kondensierte Wasser wird in einer Rinne gesammelt, die dann einfach entleert werden kann.

AutorIn:
Datum: 26.01.2016
Kompetenz: Küchen und Kochen

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