Fertighaus: "Wir würden es immer wieder so machen"
Mit unkonventionellem Denken und Mut zu neuen Wegen verwirklichten sich Anita und Anton Vormair ihren Traum vom Wohnen. Ihr bisheriges Heim wurde gegen ein neues, zeitgemäßes ausgetauscht – die Wohnadresse blieb gleich.
„Wir lagen im Garten auf den Liegestühlen und machten uns Gedanken über anstehende Renovierungsarbeiten“, erinnert sich Anita Vormair. Größere Fenster; vielleicht auch neue Türen und Fliesen im Bad. Die Wunschliste wurde immer länger. „Solange, bis uns die Professionisten sagten, dass unsere Vorstellungen mit unserem bisherigen Haus nicht vereinbar seien und wir dafür schon neu bauen müssten“, sagt Anton Vormair. So entschied das Paar, sich ihren „Traum zu erfüllen und die Wirtschaft zu beleben.“ In Architekt Norbert Bruckner aus Natternbach fand man den perfekten Planer, in Geschäftsführer Martin Genböck von GENBÖCK HAUS den perfekten Partner für die Umsetzung des Projekts.
Das neue Heim sollte größer, heller und vor allem moderner werden, aber dort stehen, wo die Familie seit Jahren zu Hause war. So wurde die ungewöhnliche Idee geboren, das alte Haus samt Inventar zu verkaufen und auf dem vorgegebenen Grundriss ein neues zu bauen.
Auf die Annonce „Haus (fast) zu verschenken“ meldeten sich an die 150 Interessenten. Die Vormairs entschieden sich für eine Jungfamilie mit knappem Budget und handwerklichem Geschick. „Wir wollten unser Haus in guten Händen wissen. Schließlich haben wir hier eine glückliche Zeit verlebt“, so Anita Vormair. Das Haus wurde vollständig ausgeräumt, abgebaut, mit Tiefladern an den neuen Standort gebracht und wieder aufgestellt. Die Familie Vormair übersiedelte vorübergehend ins Haus der (Schwieger-)Eltern.
Bahn frei fürs neue Heim
Architekt Bruckner entwarf einen modernen Kubus mit durchdachter Raumaufteilung und schönen Blickachsen in den Garten. Auch bei der Inneneinrichtung stand er der Bauherrenfamilie beratend zur Seite. Modern, aber gemütlich wollte es die Familie Vormair, mit viel Holz und Leder, aber ohne Schnick-Schnack. Anton Vormair betätigte sich als Bauleiter und Baukoordinator. Spannend und herausfordernd war die Verbindung von alter Bausubstanz, sprich Fundament, und neu zu errichtendem Haus: bestehende Leitungen und Abflüsse mussten eingebunden, an einer Stelle das Fundament ergänzt werden, um im Hausinneren mehr Platz für den Essbereich zu schaffen. Die Garage wich einer unterkellerten Doppelgarage.
Ende April Spatenstich, Anfang August Einzug
Vom ersten Augenblick an war klar: Das Raumgefühl ist ein völlig anderes. Dank der großen Fenster und Türen „haben wir jetzt die Jahreszeiten im Haus“, wie Anita Vormair sagt. Von der Temperatur her ist es freilich immer sommerlich: Der durchdachte, knapp 45 Zentimeter starke Wandaufbau in Holzbauweise sorgt für beste Energieeffizienz und erreicht fast Passivhausstandard. „Selbst an kühlen Tagen reicht es oft aus, wenn man nur die Kachelöfen im Wohnzimmer und im ersten Stock heizt“, erzählt Anton Vormair. Will man es wärmer, springt eine Luftwärmepumpe ein.
„Wir würden es auf jeden Fall wieder so machen“ sind sich Anita und Anton Vormair einig. Schließlich sei es für alle Beteiligten eine Win-win-Situation gewesen: für die Jungfamilie, die günstig zu einem bestens erhaltenen Haus kam, für die Firma Genböck und natürlich auch für sie selbst. Das gewohnte Umfeld blieb erhalten, das Wohngefühl aber ist ein ganz neues.