© Knauf

Trockenestrich

Estrich lässt sich auch im Trockenbauverfahren herstellen. Dafür stehen verschiedene Systeme zur Verfügung. Die so genannten Fertigteilestriche, die mit Bauplatten ausgeführt werden, haben einige Vorteile.

Trockenestriche können witterunsunabhängig und relativ rasch hergestellt werden. Ihr größter Vorteil: Die Trocknungszeiten entfallen. Sie sind auch sofort nach Fertigstellung begehbar und können unverzüglich mit dem gewünschten Bodenbelag fertiggestellt werden. Ein Fertigteilestrich kann auf Schüttungen, vorhandener Dämmschicht oder auch auf dem alten Bodenbelag verlegt werden. Die Plattenverlegung erfolgt auf versetzten Stößen. Die Aufbauhöhe ist vergleichweise gering, weshalb Trockenestrich besonders gerne bei Sanierungen eingetzt wird.

Welche Materialien für Trockenestrich?

Für Fertigestriche können Holzspanplatten, Holzfaserverbundplatten, Gipsplatten, Gipsfaserplatten und Verbundplatten aus Gips- und Dämmstoffen eingesetzt werden.

Spanplatten für Trockenestriche (Dicke von 10 bis 70 mm) haben umlaufende Nut-Feder-Profile für eine dichte Verlegung, damit nach dem Verleimen oberflächenbündige Plattenstöße entstehen. Die Spanplatten werden vor allem auf vorhandenen Böden, Lagerhölzern oder einer Trockenschüttung verwendet. Es gibt kunstharzgebundene Platten, die vor allem in Räumen mit niedriger Feuchtebelastung eingesetzt werden, und zementgebundene Platten (Bausoffklasse B2 – schwer entflammbar), die sehr beständig gegen Feuchtigkeitseinwirkung sind.

Gips- und Gipsfaserplatten weisen eine Dicke zwischen 2 und 25 mm auf und werden dreilagig verklebt mit einem Stufenfalz und breiter Überlappung angeboten. Sie sind schwerer als Spanplatten. weisen dadurch höhere Schalldämmwerte auf, sind nicht brennbar (Baustoffklasse A2) und werden meistens mit einer integrierten Dämmschicht angeboten. Verarbeitet werden sie wie die Spanplatten.

Und was kostet ein Trockenestrich?

Fertigteilestriche sind teurer als herkömmliche Estriche und variieren je nach Plattenmaterial und Plattenstärke. Im Schnitt können Sie aber mit Kosten zwischen 20 und 30 Euro pro Quadratmeter nur für die Platten rechnen. Dann noch das Zubehör wie Randdämmstreifen, Ausgleichsschüttung, Kleber, Dampfsperre etc. Mit durchschnittlich 40 bis 50 Euro pro fertigen Trockenestrichquadratmeter sollten Sie also durchaus rechnen.

AutorIn:
Datum: 02.02.2021
Kompetenz: Beläge und Boden

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter