Dachstuhl anheben: Die Arbeitsschritte bei einer Hausaufstockung
Wohnraum unter Dach – eine beliebte und attraktive Variante, für mehr Platz ganz oben zu sorgen. Eine Realisierung und die mögliche Dimensionierung bestimmt die Höhe des Kniestockes. Das Dach kann dafür auch angehoben werden.
Im obersten Stockwerk eines Hause liegen die Dachbalken auf einem ummauerten Rand auf – dem so genannten Kniestock. Je niedriger der Kniestock, desto weniger Platz ist unter dem Dach und desto mehr Wohnraum kann durch die Dachanhebung und Erhöhung des Kniestockes auch gewonnen werden. Ein Rechenbeispiel: Ein 80 Zentimeter hoher Kniestock wird auf einen Meter angehoben. Bei einer Dachneigung von 30 Grad ergibt das einen Quadratmeter plus pro Meter Firstlänge. Übrigens. Je steiler das Dach, desto größer der Platzgewinn.
Step by step zu mehr Platz
Schritt 1: Bevor Sie eine Fachfirma mit der Anhebung des Dachstuhles beauftragen, sollten Sie die rechtlichen Aspekte abklären. Gibt es einen Denkmalschutz, dem Ihr Haus unterliegt? Liegen Bebauungspläne vor, die eine Veränderung der Gebäudehöhe verbieten? Ihr erster Gang sollte deshalb auf die Gemeinde bzw. das Bauamt führen.
Schritt 2: Kontaktieren Sie jetzt einen Statiker und/oder einen Architekten, der die nötigen Berechnungen durchführt und die entsprechenden Baupläne einreicht. Sobald die Baugenehmigung erteilt ist, können die Arbeiten beginnnen.
Schritt 3: Zuerst werden die eingemauerten Dachbalken freigelegt und das Kaminblech entfernt. Dann werden vom Profi spezielle Hydraulikpumpen an mehreren Stellen des Dachstuhles angesetzt. Sobald das Dach um maximal 1,50 Meter angehoben wurde, werden Metallstützen eingesetzt, die den Dachstuhl für die kommenden Arbeiten fixieren.
Schritt 4: Nun wird der Kniestock aufgemauert. Das können Sie auch selbst übernehmen. Ist die gewünschte Höhe erreicht, wird vom Profi mit Hilfe der Pumpen das Dach wieder gesenkt und die Dachbalken wieder eingemauert.