Glasfaltwände: Mehr Licht, mehr Raum!

In Zeiten der offenen, sonnenorientierten Architektur gehören große, verglaste Flächen ganz klar zum modernen Haus. Falt-Verglasungen schaffen dabei eine besonders ansprechende Verschmelzung von drinnen und draußen.

Ein müheloser Handgriff und schon enfaltet sich der Wohnraum wortwörtlich nach draußen: ausgeklügelte Glasfaltwand-Systememachen es möglich! Sie lassen eine vollflächige Öffnung der verglasten Wand zu und schaffen dank filigraner Profile auch geschlossen fast grenzenlose Ausblicke, ganz nach dem Motto: "Tür zu, Natur rein!" Die beweglichen Glaselemente passen zu einem modernen Neubau am Land genauso wie zu einem alten Stadthaus, das saniert werden soll - enge, dunkle Räume werden so zu hellen, offenen Wohlfühlorten!

Welches Material ist das beste?

Angeboten werden die Türen-Allrounder in verschiedenen Designs und Materialien, zum Beispiel Aluminium, Holz oder Holz-Alu. Faltschiebetüren aus Aluminium sind besonders stabil und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Die besonders attraktive Ausführung mit schmalen Türprofilen kann mit Alu genauso umgesetzt werden wie verschiedenste Designs, zum Beispiel Holzoptik. Rahmen aus Echtholz haben wiederum den Vorteil, dass es sich bei Holz um einen nachwachsenden, natürlichen Rohstoff handelt, der von Natur über eine sehr gute Wärmedämmung verfügt, die bei einem Türsystem aus Glas unverzichtbar ist! Zudem sind Glasfalttüren aus Holz besonders formstabil. Der Pflegeaufwand ist derweil etwas höher als bei anderen Materialien. Der große Vorteil bei Holz-Alu-Konstruktionen: Die Aluminium-Deckschalen an der Außenseite schützen die Holzprofile vor der Witterung und sind pflegeleicht, während sich das sichtbare Holz an der Innenseite harmonisch in den Wohnraum einfügt.

Eine Tür, viele Möglichkeiten

Glasfalttüren können so gut wie überall eingesetzt werden: als Öffnung des Wohnraums zum Garten, als Lösung für den Wintergarten, als Poolverglasung oder als Raumteiler. Bei den meisten Modellen kann man sich entscheiden, ob die Glasfalttür nach innen oder nach außen öffnen soll, ob sie nach links oder rechts aufgefaltet wird oder mit zusätzlichen Dreh-Kippflügeln und Festelementen versehen werden soll - der Gestaltungsspielraum ist groß! Im Übrigen ist es nicht zwingend notwendig, alle Glaselemente nur zu einer Seite zu verschieben. Eine andere Öffnungvariante ist zum Beispiel, die Faltelemente von der Mitte aus wie einen Vorhang zur rechten und linken Seite zu öffnen. In den Boden eingelassene Führungsschienen sorgen zudem überall für einen barrierefreien Zugang nach draußen.

Einbrecher scheitern

Glasfalttüren überzeugen nicht nur optisch, sondern auch sicherheitstechnisch: Was draußen bleiben soll, bleibt auch draußen. Vorausgesetzt natürlich, man setzt auf eine Glas-Faltwand mit einer hohen Widerstandsklasse. In der Klasse RC2 (engl. für „resistance class“) etwa bestehen Normalglas-Konstruktionen nur, wenn sie sogar gegen Hebelwerkzeuge resistent sind. Je nach Wohnsituation kann neben dem Einbruchsschutz unter anderem zusätzlich besonderes Augenmerk auf den Wärme-, Schall- oder Blickschutz gelegt werden. Glas ist mittlerweile jeder Anforderung gewachsen: als einfaches Wärmeschutzglas, als Sonnenschutzglas, Schallschutzglas, schussfestes Sicherheitsglas, Absturzsicherungsglas oder als Kombination all dieser Glasarten.

Ungedämmt oder gedämmt?

Bei Glas-Faltwänden kann zwischen ungedämmten oder mehrfach verglasten Scheiben mit hochwertiger Wärmedämmung gewählt werden. Die ungedämmte Variante kann zum Beispiel dann eingesetzt werden, wenn eine überdachte Terrasse zum Schutz vor der Witterung mit Glas verkleidet werden soll. Wärmegedämmte Faltschiebetüren bieten sich für alle Räume an, die zu jeder Jahreszeit nutzbar sein sollen. Die Zeiten von nicht optimal gedämmten Fenstern ist dabei längst vorüber: dank einer effizienten Dämmung geht selbst bei XL-Glasflächen keine Wärme mehr verloren!

Rahmenlose Glasfaltwand mit Tücken

Viele Häuslbauer wünschen sich für Ihr modernes Heim eine Ganzglas-Optik, das heißt, maximal viel Glas, möglichst wenig Rahmen. Hier ist die Qualität besonders entscheidend! Bei Glas-Faltwänden ohne Rahmen besteht mitunter die Gefahr von Glasbruch und undichten Stellen. Setzen Sie deshalb unbedingt auf eine Glas-Faltwand, die gut wärmegedämmt ist. In der Regel bieten das nur Aluminium- oder Holzrahmen. Bei der Firma Solarlux sorgt unter anderem ein profilüberdeckendes Stufenglas dafür, dass die Ganzglas-Optik erreicht wird, ohne Einbußen bei der Wärmedämmung hinnehmen zu müssen. Achtung: Eine durchsichtige Dichtung aus Polykarbonat schützt vor Wind und Wetter, ist aber nur bedingt für die Wärmedämmung geeignet.

Unterschied zu Hebeschiebetüren

Anders als herkömmliche Schiebetüren werden die Glaselemente der Falttür wie eine Ziehharmonika über die gesamte Raumbreite aufgefaltet und als schmales Paket platzsparend an der Seite verstaut. Der Vorteil: es gelangt viel Luft und Licht nach innen, weil die Falttechnik eine nahezu hundertprozentige Öffnung zulässt, während bei Schiebetüren immer ein größeres Glaselement an Ort und Stelle verbleibt. Das trübt nicht unbedingt den Blick nach draußen, ein Nachteil ist allerdings, dass hierfür eine große (Wand-)Fläche benötigt wird. Bei einer Schiebetür aus Glas muss die Fläche der Tür nochmals dazu gerechnet werden, damit diese komplett geöffnet werden kann. Das heißt, bei einer 3 Meter großen Schiebetür muss mindestens eine 6 Meter große Wandfläche vorhanden sein. Eine rahmenlose Glas-Faltwand hingegen vereint den ungestörten Blick in die Natur mit einem platzsparenden Öffnungskonzept.

Was eine Glas-Faltwand kostet

Der Preis für eine Faltschiebetür richtet sich vor allem nach der Anzahl der Faltwand-Elemente, die verwendeten Materialien und der Umfang der notwendigen Montagearbeiten. Es ist mit mehreren tausend Euro für eine Glasfalttür zu rechnen. Ein Beispiel für eine Standardvariante: Eine vierflügelige Glasfalttür mit Aluminiumrahmen (H 2000mm x B 2500mm) und dreifach Wärmeschutz-Isolierverglasung kostet rund 5500 Euro.

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Datum: 23.05.2022
Kompetenz: Fenster und Glas

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