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Fenster & Türen

Insektenbefall: Wann ist welcher Insektenschutz notwendig?

Manche Insekten können zu einem gravierenden Problem in Wohnung und Haus werden – insbesondere, wenn sie gleich in Scharen auftauchen. Ein Überblick über die Möglichkeiten der Prävention, den Einbau von Insektenschutz am Fenster und ab wann ein Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden muss.

Dass sich das ein oder andere Insekt im Wohnbereich einfindet, gehört zu einem normalen Sommer einfach dazu. Kritisch wird es erst, wenn bestimmte Tiere das Zuhause in einem bedenklichen Maß erobern und sich auf klassischem Weg mit Klebeködern und anderen Hilfsmitteln gar nicht mehr in den Griff bekommen lassen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle Insekten in der Natur zunächst einmal eine wichtige Bedeutung für das Öko-System haben. Dennoch können sie als Schädlinge im Garten sowie im direkten Wohnumfeld ihr Unwesen treiben. Unterschieden wird hier zwischen Gesundheits- und Hygieneschädlingen wie Flöhen oder Lebensmittelschädlingen wie Getreidemotten. Weiterhin gibt es auch sogenannte Materialschädlinge. Dazu zählen die Kleidermotte, der Teppichkäfer und der Nagekäfer, der umgangssprachlich auch als Holzwurm bezeichnet wird. Den meisten dieser Insektenarten ist gemein, dass sie sich durch eine kontinuierliche Eiablage im Wohnumfeld häufig rasant vermehren.

Wehret den Anfängen: Dem Übel lieber gleich zuvorkommen

Die beste Vorsorge ist, darauf zu achten, dass Schädlinge gar nicht erst in den Wohnbereich kommen. So ist schon mal eine gewisse Vorsicht bei Flohmarktkäufen geboten. Denn manche Anschaffung kann sich hinterher als Ausgangspunkt einer Plage erweisen, zum Beispiel ältere ungewaschene Textilien mit Bettwanzen- und Flohbefall oder Mobiliar, dass bereits wurmstichig ist.

Generelle Sauberkeit im Wohnumfeld spielt bei der Prävention ebenfalls eine sehr große Rolle. Essensreste sollten schnellstmöglich entsorgt werden. Eine zugangssichere Lagerung von Lebensmitteln trägt ebenfalls dazu bei, den eigenen Haushalt für Schädlinge unattraktiv zu gestalten. Denn vor allem angebrochene Getreidetüten oder Brotpackungen sind anfällig für unerwünschten Besuch.

Empfehlenswert ist auch auf Hygiene bei den Haustieren zu achten. Käfige sowie Schlafplätze wie Decken und Bettchen sollten stets sauber gehalten und in der Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen werden können. Auch ist es ratsam, sich bei Freigänger-Hauskatzen von einem Tierarzt beraten zu lassen, ob der Vierbeiner nicht besser ein Flohhalsband tragen sollte, da Katzenflöhe nicht gerade wählerisch sind und auch auf den Menschen überspringen können.

Einbau von Insektenschutz in der Fensteröffnung

Einige Insekten bahnen sich ihren Weg ins Haus auch durch undichte Stellen wie Ritzen oder offenen Stellen in Dichtungen. Derartige Schlupflöcher sollten idealerweise schon vor dem Bezug eines Hauses fachgerecht verschlossen werden.

Eine weitere kritische Schwachstelle sind auch geöffnete Fenster, die fast schon einer Einladung für geflügelte Gäste gleichkommen. Im Sommer ist jedoch ein regelmäßiges Lüften unumgänglich. Um ungestört die Sommerfrische daheim zu genießen, kann in die Fensteröffnung zum Beispiel ein feststehender oder variabler Insektenschutz in Form von Spannrahmen oder Insektenschutzrollos eingebaut werden.

Beide Varianten an Insektenschutz sind mit einem engmaschigen Schutzgewebe ausgestattet, das für Fliegen, Mücken und Motten jeglicher Art undurchdringlich ist. Der Unterschied zwischen beiden Vorrichtungen besteht darin, dass ein Rahmengitter bohrfrei mit Winkelhaken eingesetzt wird und unbeweglich am Fenster verbleibt, während ein Rollo auch geöffnet werden kann und wahlweise angeschraubt oder angeklebt wird.

Schädlingsbekämpfungsunternehmen: Darauf sollten Sie achten

Ein stark erhöhtes Insektenaufkommen lässt sich von Laien gar nicht mehr bewältigen. Befindet sich ein Wespennest in unmittelbarer Nähe, haben sich Bettwanzen oder Flöhe festgesetzt oder sich gar eine ganze Ameisenkolonie im Gebäude hinter einer Wand eingenistet, sind professionelle Kammerjäger gefragt, gerade auch dann, wenn gesundheitliche Risiken im Raume stehen.

Unbedingt davon abzuraten ist, sich den nächstbesten Schädlingsbekämpfer aus dem Internet zu suchen, denn in diesem Bereich haben auch Kriminelle einen lukrativen Geschäftszweig für sich entdeckt. Dass es sich um einen unseriösen Dienst handelt, wird von Verbrauchern oft zu spät erkannt: Die Insekten tauchen dann nach der vermeintlichen „Behandlung“ wieder wie gewohnt auf oder werden unfachmännisch beseitigt. Zudem fordern Betrüger vor Ort in der Regel recht aggressiv die sofortige Bezahlung ihrer Wucherpreise ein.

Es ist daher angeraten, unbedingt auf zertifizierte Kammerjäger zurückzugreifen, die auf der Webseite der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für städtische und ländliche Standorte aufgelistet sind. So wird sichergestellt, dass die Tiere sachkundig, effektiv und zu verlässlichen Preisen entfernt werden.

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Datum: 03.08.2022

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