Lederhandtasche © DenisNata/shutterstock.com

Fluchtrucksack im Katastrophenfall: Das gehört ins Notgepäck

In der Aufregung eines überhasteten Aufbruchs fällt einem nicht ein, was alles wichtig ist. Wer für einen derartigen Katastrophenfall überlegt hat, was er als Notgepäck mitnimmt, hat für sich und seine Familie gut vorgesorgt.

Stellen Sie sich vor, Sie müssen in einem Notfall Ihre Wohnung, das Haus, so rasch wie möglich verlassen. Es bleibt wenig Zeit, Wertsachen, Dokumente, Kleidung usw. zusammenzusuchen. In der Aufregung fällt einem auch gar nicht ein, was alles wichtig ist. Wer für einen derartigen Katastrophenfall überlegt hat, was er als Notgepäck mitnimmt, hat für sich und seine Familie gut vorgesorgt. Sei es für einen Aufenthalt von einigen Stunden im Freien, oder einige Tage in einem Notquartier bestmöglich zu überstehen.

Ein Fluchtrucksack soll mit folgenden Dingen gefüllt werden:

  • Dokumentenmappe und Ausweis (amtl. Dokument wie Reisepass, Personalausweis)
  • Geld (Sparbuch) und Wertsachen (Schmuck, Wertpapiere)
  • Essgeschirr, Essbesteck und Dosenöffner
  • Thermos-/Feldflasche und Trinkbecher
  • Hygieneartikel (Seife, Zahnbürste u. -pasta, Reinigungsmittel, Taschentücher, Toilettpapier etc.)
  • Warme Kleidung - (Windjacke, Pullover, Weste, Unterwäsche, Strümpfe, Kopfbedeckung, Handschuhe)
  • Reiseapotheke (Ergänzung je nach Ausstattung um elastische Binde, Brandsalbe, Dreiecktuch Insektenschutzmittel etc.)
  • Regenschutzkleidung
  • Arzneimittel (persönliche Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen)
  • Festes Schuhwerk
  • Taschenmesser (Universalmesser mit Mehrfachfunktion)
  • Wolldecke oder Schlafsack
  • Taschenlampe
  • Proviant und Trockenspiritus-Kocher
  • Tragbares Radio
  • Zünder oder Feuerzeug
  • Nähzeug

Auf jedem Rucksack ist ein Schild mit Name und Adresse anzubringen. Für Kleinkinder sollte ein Anhänger oder eine SOS-Kapsel mit Name und Geburtsdatum des Kindes sowie Anschrift der Eltern bereitliegen.

Halten Sie Ihre Dokumentenmappe aktuell

Wer schon einmal in der misslichen Lage war, dass seine wichtigsten Dokumente verloren waren, der weiß Bescheid. Es ist schwierig, zu beweisen, wer man ist, was man gelernt hat, welche Versicherungen abgeschlossen sind usw. Es ist mit viel zeitlichem Aufwand verbunden, alle diese Papiere wieder zu beschaffen, und teuer ist es auch.

Jeder ist daher gut beraten, diese wichtigen Dokumente und Unterlagen für alle Familienmitglieder in einer Mappe zusammengefasst aufzubewahren; und zwar so, dass in einem Notfall ein Handgriff genügt, um sie sicherzustellen.

In die Dokumentenmappe gehören:

  • Geburtsurkunde
  • Versicherungs-Polizzen (insbesondere jene, für die im Verlustfall Duplikate sehr schwer zu erhalten sind z. B. Lebensversicherung)
  • Staatsbürgerschaftsnachweis
  • Verzeichnis jener Gegenstände (Pelze, Schmuck, Fotoausrüstung, Briefmarkensammlung, Elektrogeräte etc.) für die ein spezieller Versicherungsschutz besteht (mit Seriennummer bzw. genauer Beschreibung oder Foto; das Formular "Eigentumsverzeichnis" der Kripo ist dafür bestens geeignet - bei der Gendarmerie verlangen)
  • Heiratsurkunde
  • Sparbücher (ev. mit Berechtigungskarte)
  • Meldezettel
  • Scheckvordrucke
  • Reisepass (Personalausweis)
  • Zertifikate (z. B. über die Echtheit von Antiquitäten, Bildern, Teppichen etc.)
  • Zeugnisse (Studiennachweis, Meisterbrief, Befähigungsnachweis etc.)
  • Sonstige wichtige Urkunden (Testament, Typenschein für Kfz, wichtige Kaufverträge, z. B. über Immobilien, Bescheide und Gerichtsurteile etc.)

Es empfiehlt sich, von den wichtigsten Dokumenten Fotokopien anzufertigen. Sie könnten bei einem Notar, in einem Schließfach oder bei einer Vertrauensperson deponiert werden. Bei Verlust der Originale wird damit eine Nachbeschaffung wesentlich erleichtert. Im Falle einer Evakuierung kann auch die Plünderung verlassener Häuser und Wohnungen nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund ist die Mitnahme der Dokumentenmappe als Teil des Notgepäcks wichtig.

AutorIn:
Datum: 09.01.2019
Kompetenz: Sonstiges

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