Architekten für Expo 2017 stehen fest
Adrian Smith + Gordon Gill Architecture entschied den Wettbewerb um den Masterplan für die Expo 2017, die unter dem Motto "Future Energy" in Kasachstan statt finden wird, für sich. Im Vordergrund der Pläne steht Energieeffizienz.
Adrian Smith + Gordon Gill Architecture (AS+GG) konnte den Wettbewerb um die Gestaltung des Geländes für die Expo 2017 in Astana, Kasachstan, für sich entscheiden. Die Gewinner des internationalen Wettbewerbs setzten sich mit ihrem Konzept rund um das Expo-Motto "Future Energy", gegen renommierte Architekturbüros wie Coop Himmelb(l)au, Zaha Hadid Architects oder HOK durch.
AS + GG baut "Kleinkraftwerke"
Geplant hat AS+GG Ausstellungsflächen und Gebäude, die Plusenergie produzieren, also mehr erneuerbare Energie erzeugen, als durch die Nutzer verbraucht wird. Die überschüssige Energie soll via Smart Grid verteilt werden. "Die Gebäude wurden so geplant, dass der Energieverbrauch möglichst gering ist, sie aber auch gleichzeitig als "Kraftwerke" fungieren, die Energie aus der Kraft der Sonne und/oder Wind gewinnen", sagt AS+GG Partner Gordon Gill.
Energieeffizienz im Vordergrund
Der Masterplan für die Expo-Stadt wurde durch ortsspezifische Indikatoren wie Wetterbedingungen und kulturellen Kontext bestimmt. AS+GG hat dazu eine Reihe von Studien durchgeführt, mit dem Ziel der Minimierung des Energieverbrauchs der Gebäude, bei Maximierung ihres "Energieerntepotenzials" und Komforts. Daraus resultierte die effizienteste Orientierung der Bauwerke, um die Sonnenstrahlung zu optimieren und den Energieverbrauch für die Heizung zu reduzieren, sagen die Architekten.
Pavillon mit High-Tech-Hülle
Ein Höhepunkt am Gelände soll der kasachische Pavillon werden, dessen Pläne ebenso der Feder von AS+GG entsprungen sind. Der 24.000 Quadratmeter große Pavillon wird eine transformative Gebäudehülle haben, die Energie spart und mit Photovoltaik-Elementen versehen sein wird. Doch auch alle weiteren Expo-Gebäude wurden so geplant, dass deren Energiewerte dem Expo-Motto "Future Energy" gerecht werden und möglichst energieeffizient sind. "Die Gebäudeformen sind das direkte Ergebnis eines rücksichtsvollen und gründlichen Design-Prozesses, den AS+GG praktiziert", sagt Adrian Smith, Partner beim Architekturbüro.
Erste Phase: "Expo Mode"
Das gesamte Projekt wird in zwei Phasen von statten gehen: Einerseits wurde für die Zeitspanne der Expo geplant, in der zweiten Phase geht es darum, das Expo-Gelände auch für die Zeit nach der "Show" nutzbar zu machen. In der ersten Phase, also im "Expo Mode", wie AS+GG diese Phase bezeichnet, sollen auf 174 Hektar Ausstellungsflächen und Pavillons, Einkaufsmöglichkeiten sowie Hotels entstehen.
Zweite Phase: "Legacy Mode"
In der zweiten Phase, dem "Legacy Mode" werden die Expo-Gebäude in Büros und Forschungseinrichtungen umgewandelt. Außerdem werden Parkplätze und Servicezonen der Expo zu einem Wohnviertel verwandelt, in dem 700 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Zusätzlich hat AS+GG für diese Phase die Errichtung von Geschäftsflächen und Bildungseinrichtungen sowie Parkflächen geplant. "Die nachhaltigen Aspekte des Projekts werden auch nach der Expo wirken. Das Design wird ein Katalysator für die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, die neue Industrien, einzigartige Fähigkeiten und neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen werden", meint dazu AS+GG Partner, Robert Forest.