Buwog-Zentrale als Kunst-Landmark
Fassadenkunst einmal anders. Passanten in Unter St. Veit ist es sicher schon ins Auge gefallen, und auch Pendler auf der Wiener Westausfahrt können sie nicht übersehen: Seit Mitte Oktober prangt an der Adresse Hietzinger Kai 131 – ein Wohnhaus der Buwog und gleichzeitig deren Firmensitz – eine Installation in XXL von Anna Zwingl. Die Künstlerin hat es im Rahmen eines Wettbewerbs als eine von vieren auf die Hauswand geschafft.
Unter dem Titel „She lives in her Phone“ präsentiert die Kunstschaffende, die bereits Ausstellungen in Wien, München und Amsterdam absolviert hat, das Verhältnis von Konstruktion, ihrer Struktur und die zu ihrer Form führenden – sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen, historischen und ästhetischen – Bedingungen.
Im Zentrum des Motivs steht eine Interpretation vom "Haus Rufer“, das 1922 von Adolf Loos erbaut wurde und nur wenige Gehminuten entfernt liegt. Rund um das historische Haus kreierte die Künstlerin laut eigenen Angaben eine Überlagerung von Bildern und Motiven, die die Hauptperson gleichzeitig zeigen und verdecken soll. „Wir legen bei unseren Objekten großen Wert auf zeitgenössische Architektur und moderne Gestaltung. Das möchten wir auch am Standort unserer Unternehmenszentrale zeigen, weshalb wir uns für die Umsetzung eines Wettbewerbs für Fassaden-Kunstprojekte entschieden haben“, meint Buwog-Group-CEO Daniel Riedl.
Wettbewerb in Kooperation mit der Architekturstiftung: Vier Projekte sind Fassaden-tauglich
In Kooperation mit der Architekturstiftung Österreich hatte die Buwog Group bereits im Frühjahr 2016 zu einen Wettbewerb eingeladen: Der Aufruf erging an alle Kunstschaffende, Konzepte für eine Fassadenbespielung zu entwickeln. Voraussetzung für die Einreichungen war der künstlerische Bezug zu den Themen Architektur, Bauen und Wohnen sowie zum Motto der Buwog Group – „glücklich wohnen“.
Eine Expertenjury entschied sich für vier Projekte, die nun in zeitlicher Reihenfolge umgesetzt werden. Den Beginn machte die Arbeit „Habitat oder Wie wir wohnen wollen“ des Künstlerduos Sabine Bitter und Helmut Weber. Nach der Darstellung von Anna Zwingl folgen Veröffentlichungen von Christine Rusche und Martin Walde.