Die smartesten Städte
Welche City schafft es im digitalen Zeitalter an die Weltspitze? Das neue „Global City Ranking“ des Gottlieb Duttweiler Institute, das Metropolen auf ihre Networking-Credibility untersucht hat, gibt Auskunft. Fazit: Fad ist out, Menschen suchen analog An- und Aufregendes für ihren smarten Online-Auftritt.
Wohin zieht es die immer mobiler werdende kreative Community? Und was müssen Städte liefern, um im globalen Wettbewerb die klügsten Köpfe und die Freizeithungrigen für sich zu gewinnen?
Gedanken dazu hat sich einmal mehr das Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) gemacht und dafür 68 Metropolen in einer umfassenden Netzwerk-Analyse untersucht.
Im Internetzeitalter ist Image alles
Resultat: In sind jene Metropolen, die Massen bewegen und diesen auch etwas bieten können. Es gehe um Gesprächsstoff. Trubel sei Trumpf, so die Studienautoren. Neben einer guten Infrastruktur und Verkehrslage spielten das kulturelle Angebot im Allgemeinen – und nicht nur im klassischen Sinn – und das Image einer City im Besonderen eine immer wichtigere Rolle. „Eine Stadt muss gehört und gesehen werden, geliebt oder gehasst, heiß ersehnt oder schwer umstritten – aber vor allem, sie muss im Gespräch sein“, so die Experten, die aktuell Paris, Berlin und Los Angeles ganz oben auf ihrer Listen haben.
Top in der Generation Selfie
Jene Städte, bilanziert das GDI, hätten einen sehr hohen Grad der Eventisierung erreicht. Das spricht eine Lifestyle-orientierte Klientel an und trifft den Nerv der Generation Selfie. Denn „je renommierter die Sportvereine einer Stadt, je erfolgreicher ihre Großevents und je spannender ihre Sehenswürdigkeiten“, desto besser passten diese auch ins Bild der Social Media- Aficionados, die sich selbst in like-tauglichen Citys inszenieren.
Wien weit abgeschlagen
Wien, verwöhnt am weltweiten City-Ranking-Sektor, muss sich in dieser Analyse mit dem wenig schmeichelhaften 45. Platz abfinden. Kleiner Trost: Schlusslicht und graue Maus im Aufmerksamkeitsranking ist die Stadt Zürich.