© Somfy

Ausgeklügelte Technologie für Neubau in Graz

Auf einer Gesamtnutzfläche von rund 28.400 Quadratmetern beheimatet das Styria Media Center in Graz auf insgesamt 15 Etagen neben dem Newsroom auch einen Kindergarten, ein Restaurant, eine Bankfiliale, eine Hochgarage und eine Skylobby. Ausgeklügelte Technik und modernes Design wurden bei der Planung groß geschrieben.

Das SMC ist ein moderner Neubau und gliedert sich in zwei eindeutig voneinander zu unterscheidende Bauteile: in einen Sockel mit zwei und einen Turm mit elf Geschoßen. Um die Trennung zwischen Sockel und Turm klar auszugestalten, wurde im zweiten Obergeschoß eine „Fuge“ eingeplant. Hier sind sowohl die zentralen Konferenzräume untergebracht als auch eine Terrasse samt begrüntem Dach. "Die Form des Turms verleiht dem Gebäude aus jeder Himmelsrichtung eine andere Erscheinung. Der Eindruck wechselt vom schmalen Turm bis zur Scheibe“, beschreiben die Planer von ArchitekturConsult ZT ihre Gestaltungsidee. "Die dynamischen Ansichten des Turms werden überdies von den verschiedenfarbigen Lisenen unterstrichen."

Nachhaltige High-Tech

Um auch die höchste Auszeichnung des internationalen Klassifizierungssystems für energie- und umweltfreundliche Planung von Gebäuden LEED Platinum zu erreichen, wird Strom durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Hochgarage mit 14 kwP Spitzenleistung erzeugt. Außerdem erfolgen Kühlung und Heizung durch Grundwassernutzung und zusätzliche Fernwärme. Die Gebäude-Automation sollte ausschließlich beim Sonnenschutz zum Einsatz kommen, weshalb sich der Bauherr für die animeo-Technologie IB+ von Somfy entschied. „Bei animeo von Somfy handelt es sich um eine verdrahtete Technologie, bei der zahlreiche Motor-Controller für den Antrieb der Sonnenschutzscreens zu einem Touch Building Controller für die übergeordnete Steuerung zusammenlaufen“, erklärt Christian Rabe, der für Großprojekte zuständige Spezialist bei Somfy. Je nach Sonnenstand und Sonnenintensität werden die einzelnen Screens automatisch hinauf- oder hinuntergefahren. Ein Frostwächter sowie ein Regen- und Windsensor sorgen zudem für einen reibungslosen Betrieb. Außerdem kann der Sonnenschutz ganz nach Belieben der Nutzer auch individuell gesteuert werden. "Und mit Tageswechsel übernimmt dann wieder die automatische Steuerung", so Rabe.

Herausforderung Automation

Die Fassade am SMC gliedert sich in rund 7500 Quadratmeter Glas- und rund 5000 Quadratmeter pulverbeschichtete Metallflächen. Das bedeutet nicht nur viel Arbeit für Industriekletterer und HöhenarbeiterInnen, sondern auch eine große Herausforderung für die verarbeitenden Elektriker im Bereich Gebäude-Automation. Denn je nach Fassadenoberfläche und Gebäudestruktur müssen passende Plätze für die Windüberwachung, die Windfühler und Windanemometer gefunden werden. Was bei vielen Projekten eine Herkules-Aufgabe ist, konnte im Falle SMC jedoch innerhalb eines Mann-Tags geschafft werden: Während sich der Hauptwindfühler nun auf dem Dach befindet, sind im gesamten Gebäude strategisch verteilt zahlreiche Sekundärfühler installiert worden. Rabe: "Normalerweise gibt es nach dem Testlauf noch immer mindestens zwei Korrekturphasen. Zum Beispiel weil die Benutzer bemerken, dass Pflanzen nicht genügend oder zu viel Licht bekommen. Dank animeo gab es beim Styria Media Center jedoch beim ersten Testlauf schon keinen einzigen Korrekturwunsch.“

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Archivmeldung: 18.02.2016

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