Allianz Stadion - Bau geht in Halbzeit
Die Bauarbeiten für das neue Stadion des SK Rapid Wien in Wien Hütteldorf gehen voran. Dass die Spielstätte an ihrem historischen Standort bleibt, war von Anfang an außer Diskussion. Ab 2016 können die Fußball-Fans in ihrem "neuen Zuhause" wieder jubeln.
Vor etwa einem Jahr, im Juni 2014 gaben die Allianz Gruppe in Österreich und der SK Rapid bekannt, dass die neue Spielstätte des Fußballvereins den Namen Allianz Stadion tragen wird und im Dezember desselben Jahres konnten die Arbeiten beginnen. "Der Neubau des Stadions war aus wirtschaftlicher Betrachtung effizienter als eine Sanierung. Da der Verein aus bautechnischen Gründen auf jeden Fall handeln musste, entschieden sich die Verantwortlichen für den Bau des Projekts "Allianz Stadion". Insgesamt werden dafür 53 Millionen Euro aufgewendet", sagt SK Rapid-Pressesprecher Peter Klinglmüller.
Arbeiten in vollem Gange
Mittlerweile sind die meisten WC-Gruppen und auch die Kioske in Nord und Ost weitgehend fertig gestellt. Auch die ersten Podeste für Rollstuhlfahrerplätze und drei Mundlöcher wurden bereits errichtet. Die ersten Hohldielendecken liegen auf der Westtribüne auf und der sogenannte Sargdeckel über dem Erdgeschoß ist schon fertig montiert. Den Auftrag als Totalunternehmerin konnte die STRABAG AG für sich entscheiden. Klinglmüller: "Für die Auswahl unseres Projektpartners war ein Gremium verantwortlich, in dem unter anderen auch unabhängige Experten im Stadionbau zu dem Schluss kamen, mit der STRABAG die beste Wahl zu treffen."
Langlebig und stark
Zurzeit wird der Zugangstunnel der Haupttribüne für VIP-Besucher und Spieler zur Garage errichtet. In den kommenden Wochen wird am konstruktiven Stahlbau gearbeitet, also die Stahlträger, Bleche und Rohre aus Baustahl verschweißt und verschraubt. Abgesehen von der Stahlkonstruktion wird das Stadion nahezu komplett in Beton-Fertigteilarchitektur gebaut: von den Tribünenelementen über die Fertigteilstiegen, Beton-Doppelwandelementen, Hohldielen und Elementdeckenplatten bis hin zu den Außen- und Innensäulen sowie Tribünenträgern. Gefertigt werden die Betonelemente im Oberndorfer-Firmennetzwerk, einem langjährigen Mitglied des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), in der Gemeinde Gars am Kamp.
Bis zu neun Tribünenelemente können pro Tag hintereinander in der Produktionsstraße in der Betriebshalle gefertigt werden. "Der gesamte Auftrag verschlingt mehr als ein Drittel unseres Jahresverbrauchs an Beton. Läuft alles nach Plan, verlässt das letzte Fertigteil Anfang August unser Werk in Richtung Wien-Hütteldorf", sagt Erwin Pfannhauser, zuständiger Betriebsleiter im Beton-Fertigteilwerk.