Alpine: Spanier ersetzen Dotter
Alejandro Tuya und Enrique Sanz folgen Alpine-Chef Johannes Dotter nach. Grund: Unüberbrückbarer Differenzen mit dem spanischen Alleineigentümer FCC. Die Banken fordern von den Spaniern 150 Millionen Euro Sanierungsbeitrag.
Johannes Dotter ist nicht mehr als Geschäftsführer für die Alpine tätig. Grund sollen die unüberbrückbarer Differenzen mit dem spanischen Alpine-Alleineigentümer FCC sein, schreibt profil Online. Dotter hatte erst im Jänner dieses Jahres die Geschäftsführung der Konzerndachgesellschaft Alpine Holding GmbH übernommen. Die Bankengläubiger der Alpine wollen die von FCC geforderten Stundungen und zusätzlichen Kreditlinien nur unter Auflagen zugestehen. In einer dem Magazin vorliegenden Stellungnahme von FCC heißt es: "Johannes Dotter hat die gemeinsam vereinbarte Konzernstrategie verlassen. Alejandro Tuya und Enrique Sanz werden diese weiter konsequent umsetzen."
Laut dem Bericht haben die Alpine-Gläubiger - allen voran Erste Group, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und UniCredit Bank Austria - den Eigentümern einen Sanierungsbeitrag (Liquidität und Kapitalzufuhr) in der Höhe von 150 Millionen Euro abverlangt, den diese aber vorerst nicht leisten können oder wollen. Der Alpine-Konzern führt derzeit Finanzverbindlichkeiten in der Höhe von fast einer Milliarde Euro in den Büchern. Den Banken schuldet das Unternehmen rund 580 Millionen Euro, weitere 79 Millionen Euro entfallen auf FCC, zusammen also rund 660 Millionen Euro. Weitere 290 Millionen Euro entfallen auf drei seit 2010 platzierte Anleihen.
Die FCC Spitze sichert derweil die volle Unterstützung für die zu: Von der obersten Konzernführung des Alpine Alleineigentümers FCC kam ein klares Bekenntnis an die Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner von Alpine. Baldomero Falcones, Präsident und CEO der FCC Gruppe und Präsident des Alpine Aufsichtsrats: "Ich möchte allen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten von Alpine die volle Unterstützung zusichern.“ Und weiter: "Es war Johannes Dotters persönliche Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen."