Robert Schmid (GF Baumit Beteiligungen GmbH) und Georg Bursik (GF Wopfinger Baustoffindustrie GmbH). © Pepo Schuster austrofocus.at

Optimistischer Messeauftritt, gesunde Trendschau

Baumit und Wopfinger bei der „Bauen & Energie“: Jahresbilanz, Ausblick auf 2017 und die Ergebnisse aus dem Viva Forschungspark rund ums gesunde Wohn- und Wohlfühlklima.

Ein Jahresumsatzplus für 2016 von 20 Millionen Euro ­auf insgesamt 960 Millionen Euro meldete die Baumit International vor Journalisten im Rahmen der Messe „Bauen & Energie 2017“. Laut Robert Schmid, Geschäftsführer der Baumit Beteiligungen GmbH (links im Bild),  sei man leider noch einmal knapp an der Milliarde vorbeigeschrammt. Diese magische Grenze dürfte aber 2017 überschritten werden. Ein Plus gab es auch beim Mitarbeiterstand – von rund 2.800 auf gut 2.900. Auch hier soll dem Baumit-Chef zufolge die 3.000er-Marke im heurigen Jahr geknackt werden.

Positiver Trend

Für das laufende Jahr zeigt er sich weitgehend optimistisch: In Deutschland, Spanien und Rumänien werde wieder in den öffentlichen und privaten Wohnbau investiert, in Osteuropa würden vermehrt EU-Mittel für die Sanierung und Renovierung bereitgestellt. Während sich die Baumit Unternehmen in den baltischen Staaten in der Um- und Aufbauphase befänden, sei etwa in Großbritannien, Stichwort Brexit, derzeit Abwarten angesagt, so Schmid. In der Ukraine keime die Hoffnung auf Beilegung der Auseinandersetzungen im Osten, die Umsätze hätten im vergangenen Jahr deutlich zugelegt, so seine Zusammenschau. Fazit: „Die Bauwirtschaft entwickelt sich, trotz politischer Turbulenzen, gut.“

Wopfinger Baustoffindustrie mit leichten Rückgängen

Ein leichtes Minus von zwei Prozent – und damit einen Jahresumsatz von 145 Millionen Euro – hatte Georg Bursik, Geschäftsführer der Wopfinger Baustoffindustrie GmbH (rechts im Bild), zu verkünden. Gründe dafür seien unter anderem in den unter Druck geratenen Zement- sowie Industriekalkpreisen zu suchen. „Zudem mussten wir den Konkurs einer großen Baumarktkette abfedern. Das konnte durch die leicht positive Stimmung in der Branche und Zuwächse bei den Baumit-Produkten nicht völlig aufgeholt werden“, sagt Bursik. Doch er sieht Licht am Horizont. Der strenge Winter würde thermische Sanierungskonzepte wieder in den Fokus rücken. Hier hätten vor allem private Player zuletzt stark ausgelassen. Der steigende Ölpreis lasse hier ebenso hoffen. „Die Investitionsbereitschaft steigt wieder “, so sein Befund.

Weitere Investments am Plan

Auch bei Baumit ist die Investitionskurve zuletzt wieder stark angestiegen. Im letzten Jahr wurden über 30 Millionen Euro  - und damit fast doppelt so viel wie im Jahr 2015 – in Ausbau, Modernisierung und in Logistik investiert. Ein Drittel davon entfiel auf Deutschland, der Rest auf Produktionsstandorte in Tschechien, Ungarn und Rumänien. Für heuer sind Schmid zufolge gut 50 Millionen Euro reserviert, die vielen kleinen Projekten zugutekommen sollen.

Wohn-Wohlfühlfaktor: Ergebnisse aus dem Forschungspark

Abseits der Business-Zahlen präsentierten die Experten auch die Finalergebnisse des Viva-Forschungsparks. Dort haben in den letzten zwei Jahren Wissenschaftler aus Bauphysik, Bauchemie und Medizin im bis dato größten „Forschungsdorf“ für vergleichende Baustoffe fünf Millionen Daten analysiert und bewertet. Schmid zum Projekt: „Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist einzigartig und bringt völlig neue Zusammenhänge und wegweisende Erkenntnisse – ein Meilenstein für das gesunde Bauen." Die Ergebnisse zeigten, dass Bauweisen und Baustoffe einen signifikanten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden haben. „Wir können heute sagen: So baut man ein gesundes Haus. So verbessert man die Wohnqualität dauerhaft“, so Schmid.  Die Grundregeln für ein gesundes Raumklima, fasst der Profi folgendermaßen zusammen. „Zuallererst dämmen, Masse schaffen und auf die inneren Werte, sprich den Innenputz, achten.“

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Datum: 20.02.2017

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