CBRE: Investoren setzen auf Büroimmobilien
Büroimmobilien haben in Europa mit Investitionen in Höhe von zwölf Milliarden Euro das erste Quartal 2012 dominiert. Einzelhandels- und Gewerbeimmobilien insgesamt verzeichnen einen Rückgang.
Büroimmobilien machten im ersten Quartal 2012 die Hälfte der europäischen Investitionen in Gewerbeimmobilien aus. Der Immobiliendienstleister CBRE führt dies auf ein höheres Angebot an hochwertigen Büroimmobilien und eine starke Investorennachfrage zurück.
Mit Investitionen in Höhe von zwölf Milliarden Euro haben Büroimmobilien das erste Quartal dominiert. Schätzungsweise 45 bis 50 Milliarden Euro werden in diesem Bereich heuer voraussichtlich den Besitzer wechseln. Eigenkapitalstarke Anleger, wie beispielsweise Staatsfonds und ausländische Pensionsfonds, gehören laut CBRE weiterhin zu den aktivsten Käufergruppen.
Trend umgedreht
Damit wurde der Trend der letzten drei Jahre, in denen Einzelhandelsimmobilien-Investments als Teil des europäischen Marktes beständig gewachsen sind, umgedreht. Einzelhandelsimmobilien sind im ersten Quartal 2012 auf 19 Prozent zurückgegangen – das ist der seit Anfang 2007 niedrigste verzeichnete Anteil.
"Investoren fragen immer noch stark erstklassige Einzelhandelsimmobilien nach, allerdings war das Angebot guter neuer Anlagemöglichkeiten in Europa nach den intensiven Aktivitäten der vergangenen Jahre zu Beginn dieses Jahres sehr begrenzt. Ganz anders hingegen der europäische Büroimmobilienmarkt: 2012 sind zunehmend hochwertige Büroimmobilien auf den Markt gekommen. Gleichzeitig gab es eine starke Nachfrage der Investoren, die die fehlende Entwicklungsaktivität der vergangenen Jahre als mögliche Quelle für ein Mietwachstum in zukünftigen Jahren sehen. Oder zumindest als Faktor, dass die Mietpreise und Mieteinnahmen für Qualitätswerte beibehalten werden können", analysiert Georg Fichtinger, Head of Capital Market, CBRE Österreich, die Lage am europäischen Büromarkt.
Rückgang bei Gewerbeimmobilien
Der europäische Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien belief sich im ersten Quartal 2012 auf insgesamt 23,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Rückgang um 18 Prozent.
Deutschland, Großbritannien und Skandinavien sind für den Bereich Büroimmobilien, wie auch für den Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien insgesamt, die dominierenden Märkte.