Frankfurt: Büroflächenumsatz rückläufig - steigende Mieten
Laut dem Marktbericht Office Market Report 2009 von Atisreal wurden in Frankfurt um fünf Prozent weniger Büroflächen umgesetzt als 2007.
Laut dem Marktbericht „Office Market Report 2009“ von Atisreal, der Mitte Februar 2009 veröffentlicht wird, wurden in Frankfurt um fünf Prozent weniger Büroflächen umgesetzt als 2007. Im Jahr 2008 lag dieser Wert bei 596.000 gegenüber 629.000 Quadratmeter im Jahre 2007. Der Rückgang kam vor allem deshalb zustande, da im vierten Quartal auf Grund der Finanzkrise etliche Abschlüsse nicht mehr zustande kamen.
Die meisten Abschlüsse kamen von Banken und Finanzdienstleistern (32,5 Prozent) gefolgt von der öffentlichen Verwaltung (13,5 Prozent). Dann folgen die Beratungsgesellschaften, die im Jahr 2007 noch an erster Stelle standen (29 Prozent) mit ca. zwölf Prozent sowie an vierter Stelle Dienstleister wie Immobilienberater und Zeitarbeitsfirmen mit zehn Prozent.
Das Büroflächenangebot ist im vergangenen Jahr um ca. fünf Prozent (100.000 Quadratmeter) auf ca. 2,06 Mio. Quadratmeter gesunken, hauptsächlich auf Grund des Abbaus der Leerstände. Die Leerstandsquote liegt bei 12,2 Prozent, wobei vor allem ältere Objekte schwer zu vermitteln sind. Zwar gab es einen Anstieg um 40 Prozent von Büroflächen in Bau, aber nur 39 Prozent davon stehen derzeit zur Verfügung. Da ca. 60 Prozent der Flächen in Bau erst im Jahr 2010 fertig gestellt werden nur wenig neue und moderne Büroflächen angeboten.
Steigende Mieten, aber große Ungewissheit für 2009
Im ersten Halbjahr 2008 war die Nachfrage nach Büroflächen hoch und dies führte in fast allen Büromarktzonen zu steigenden Mietpreisen. Derzeit liegen die Spitzenmieten bei 37,50 Euro pro Quadratmeter. „Vor dem Hintergrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation gehen wir davon aus, dass weitere Anstiege unwahrscheinlich sind. Die Spitzenmiete wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 stabil bleiben, wogegen die Durchschnittsmieten, speziell für ältere Bestandsflächen, schon unter Druck geraten könnten“, erwartet Oliver Barth, Geschäftsführer der Atisreal. Eine Prognose für 2009 ist äußerst schwierig. „Sicher ist, dass der Flächenumsatz sinken wird; in welchem Umfang, bleibt abzuwarten. Da das Neubauvolumen überschaubar ist, werden darüber hinaus zumindest die Spitzenmieten für absolute Top-Flächen stabil bleiben. Das Flächenangebot insgesamt wird voraussichtlich in etwa auf dem Ende 2008 erreichten Niveau verharren“, so Barth.