Rekord auf Rekord: Buwog meldet wieder Gewinnsprung
Der deutsch-österreichische Wohnungskonzern segelt weiter auf Erfolgskurs. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde mit einem Gewinn von knapp 367 Millionen abgeschlossen, zur Vorperiode eine Steigerung um knapp 53 Prozent. Die Gründe liegen neben einem verstärkten Investoreninteresse auch im starken Development, wie es im Zuge der Bilanzkonferenz aus dem Vorstand hieß. Der Wohnungsneubau ist für CEO Daniel Riedl auch „der Wachstumsmarkt der Zukunft.“ Aktionäre dürfen mit einer unveränderten Dividende von 69 Cent rechnen.
Die Bilanz wird unter anderem von einem Plus beim Recurring FFO getragen, der um 4,4 Prozent auf 117,2 Millionen Euro zugelegt hat. Das ursprünglich angepeilte Ziel von 108 Millionen Euro, das später laut Riedl (im Bild) auf 113 Millionen Euro erhöht worden war, hätte damit schlussendlich übertroffen werden können. Hier soll aber noch lange nicht Schluss sein: Dank weiterhin günstigem Marktumfeld definiert CFO Andreas Segal für das Geschäftsjahr 2017/2018 ein Minimalziel von 125 Millionen Euro.
Das Wachstum der letzten Geschäftsperiode ging mit einer Neubewertung des Immobilienvermögens seitens CBRE einher, das zum Stichtag 30. April 2017 eine Steigerung von 335,1 Millionen Euro aufweist, hängt aber auch an den Zuwächsen im operativen Bereich. Durch die Bewirtschaftung des Bestandes – rund 50.000 Immobilien in Deutschland und Österreich – sind knapp 157 Millionen Euro hereingekommen (plus 5,3 Prozent). Wohnungsverkäufe schlugen mit 44,3 Millionen Euro zu Buche (eine deutliche Steigerung um 16,1 Prozent). Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2016/2017 mehr als 1.700 Einheiten verkauft.
Für ein Ertragsplus sorgte auch der Property-Development-Bereich, den die Buwog ausschließlich auf die Top drei unter den deutschsprachigen Städten – neben Wien, sind das Hamburg und Berlin – konzentriert hat. Das Ergebnis konnte hier von 21,4 auf 28,3 Millionen Euro gesteigert werden, ein Plus von knapp 32 Prozent. Für den Berichtzeitraum meldet die Buwog den Bau von insgesamt 1.472 Einheiten (plus 52 Prozent), 606 Einheiten wurden finalisiert. Riedl: „Der Wohnungsneubau, der ursprünglich als Add-on betrieben wurde, ist zum Wachstumsmotor der Gesellschaft geworden.“
Aktuell 2,9 Milliarden Euro in der Wohnungsneubau-Pipeline
Gegenwärtig sind mehr als 10.000 Einheiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,9 Milliarden, die für den Bestand (3.700 Einheiten) oder den Verkauf (6.500 Einheiten) bestimmt sind, in der Pipeline: Davon 950 Millionen in Wien (Beispiele: Verkaufsprojekt „Amelin“, Bestandsprojekt „Nordbahnhof II“), knapp 1,6 Milliarden in Berlin (Verkaufsprojekt „May&Nielsen“, Bestandsprojekt „52 Grad Nord“) und 388 Millionen in Hamburg. Geplante Grundstückskäufe sollen den Boden für weiteres Wachstum aufbereiten.
In Wien wurden im Berichtsjahr zahlreiche Projekte fertiggestellt – unter anderem die „Pfarrwiesengasse 23“, die zum Stichtag einen Verwertungsgrad von 87 Prozent aufgewiesen hat. Abgeschlossen sind aber auch die Projekte „Southgathe" (VG-Miete: 100 Prozent, VG-Eigentum: 83 Prozent), „Rivus Quartus“ und „City Apartments“.