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Europas Immobilienmärkte im Ranking 2012

Immonet.at hat für Sie aktuelle Studien zum europäischen Immobilienmarkt analysiert. Beim Städte-Ranking führt Istanbul vor München und Warschau. Die attraktivsten Märkte: Deutschland, Schweden und die Schweiz.

Die Stimmung am europäischen Immobilienmarkt schwankt zwischen Unsicherheit und verhaltenem Optimismus. Nur wenige Länder gelten als sichere Häfen, die instabile Wirtschaftslage macht weiterhin Sorgen. Immonet.at hat für Sie aktuelle Studien der internationalen Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC), KPMG und Ernst & Young zum europäischen Immobilienmarkt analysiert.

Städte: Istanbul vor München
Die aktuell besten fünf Märkte nennt etwa PwC in seiner Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe“: Istanbul führt das Ranking an. Gute Wachstumsprognosen und demografische Besonderheiten wie eine junge und wachsende Bevölkerung machen diesen Markt populär. Besonders große Entwicklungschancen haben Einzelhandelsprojekte, da die Verbraucherausgaben steigen und große internationale Firmen in den Markt eintreten.


München liegt an 2. Stelle: Eine der niedrigsten Arbeitslosenraten Deutschlands lässt vermuten, dass die Stadt die Wirtschaftskrise relativ gut überstanden hat. München wird als sicherer Hafen und umfangreicher liquider Markt gesehen, der stabiler als Frankfurt ist.


Warschau folgt auf Platz 3. Die polnische Hauptstadt wird von ausländischen Anlegern positiver beurteilt als von inländischen. Investoren rechnen damit, dass sich die Stadt zum Finanzzentrum Osteuropas entwickelt, was den Büroimmobiliensektor stark anheizt. Auch der Einzelhandelssektor liegt gut im Rennen: Viele internationale Handelsketten haben sich in Warschau niedergelassen, die Leerstandsquote ist extrem niedrig und das Angebot begrenzt.


Platz 4 im PwC-Ranking geht an Berlin: Die deutsche Hauptstadt wird als attraktivster Markt Europas bei Investitionen im Wohnbau gesehen. Vorzug: Stabilität (wie auch München).


Die starke Performance der Stadt Stockholm (Platz 5) sowie von ganz Schweden während der Wirtschaftskrise beeindruckt die Anleger. Aufgrund der der robusten öffentlichen Finanzsituation und der soliden exportorientierten Wirtschaft gilt Stockholm als einer der stärksten Märkte Europas.


Länder: Deutschland, Schweden und Schweiz vorne
Das Beratungsunternehmen Ernst & Young hat dagegen in der Studie „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2012“ die attraktivsten Märkte mit Deutschland, Schweden und der Schweiz ausgemacht. Befragte in anderen europäischen Ländern halten ihre Standorte laut dieser Studie für weniger attraktiv. Der Grund liegt in der Unsicherheit über die wirtschaftliche Stabilität und fehlende Transaktionsmöglichkeiten zu attraktiven Preisen.


Nur in Deutschland, Frankreich, Luxemburg erwarten mehr als die Hälfte der Befragten im Jahr 2012 einen Anstieg des Transaktionsvolumens. Die Preise werden für alle Standorte im Trendbarometer als stabil oder steigend prognostiziert. Wohnimmobilien stehen neben Einzelhandelsimmobilien europaweit im Fokus der Investoren. In Deutschland und Luxemburg gehen die Befragten am häufigsten von Preissteigerungen in sehr guten Lagen aus. Nur in Spanien sehen die Marktteilnehmer die Preisentwicklung auch in Toplagen eher kritisch, so das Trendbarometer.


In allen befragten Ländern vertritt eine Mehrheit die Auffassung, dass die Inflationssorge das Interesse an Immobilieninvestments erhöht. Trotzdem verbindet ebenfalls eine Mehrheit mit der Eurokrise einen Rückgang an Immobilienaktivitäten.

Trends
Moskauentwickelt sich laut der PwC-Studie zu einem Magnet für Anleger: Erwartet wird ein verstärkter Kapitaleinsatz im Immobilienbereich und steigende Profite.


London wird von den Studienteilnehmern, was die Preisstruktur betrifft, am Rande einer Blase gesehen. Der Zugang zu Vermögenswerten ist schwierig, der Wettbewerb stark. Die Bewertung bezüglich neuer und bestehender Investitionen sowie Projektentwicklung hat sich verschlechtert.

Im Fokus der Bauunternehmer
Als Wachstumsmärkte gelten in der PwC-Studie Sonnen- und Windenergie. Auch KPMP sieht in der Studie „Global Construction Survey 2012“ einen deutlichen Schwenk im Fokus der Bauunternehmen: Infrastrukturprojekte im Bereich Energie und Naturressourcen, Transport, Kommunikation und Technologie stehen ganz vorne. Geschäfts, Wohn- und Industrieprojekte sind in vielen Regionen auf den zweiten Platz gerückt.

Positiv zu werten ist die weiter steigende Relevanz von Green Building-Standards. Rund 85 Prozent der Experten glauben, dass diese im Vergleich zum Vorjahr eine größere Rolle spielen. Auch die Anzahl der Projektentwicklung nimmt nach Meinung der Mehrheit der Befragten laut Ernst & Young Trendbarometer wieder zu. (Ulrike Biberschick)

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Datum: 06.04.2012

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