Großhandelscenter erhält nach Umbau Gold-Medaille
Das Mode- und Textilgroßhandelscenter St. Marx (MGC) ist das erste Bestandsgebäude, das nach seinem Umbau mit dem DGNB Gold-Zertifikat nach ÖGNI ausgezeichnet wird. Unter anderem wurde die komplette Fassade ausgetauscht.
Ein neues Gebäude nachhaltig zu errichten ist leicht, ein älteres Gebäude so umzubauen, dass ein umweltfreundliches und nachhaltiges Bauwerk entsteht, das außerdem auch noch den Menschen in den Mittelpunkt stellt, schon schwieriger. Genau das ist Bauherrn Ariel Muzicant beim Mode- und Textilgroßhandelscenter St. Marx (MGC) gelungen: Das MCG ist nach seinem Umbau das erste Bestandsgebäude, das mit dem DGNB Gold-Zertifikat nach ÖGNI ausgezeichnet wird. "Eine Zertifizierung ist heutzutage ein Muss für internationale Kunden", so Muzikant zu seiner Pionierleistung.
Betriebskosten: 2,8 Euro/m2
Um die begehrte Umweltmedaille zu erlangen, wurden zahlreiche Maßnahmen durchgeführt: Die komplette Fassade wurde durch eine zeitgemäße Fassade mit Vollwärme- und Sonnenschutz ausgetauscht. Die Heizung und Kühlung erfolgen über die Fernwärme und über das Grundwasser, das mittels neu gebohrter Brunnen erschlossen wird. So können bis zu 50 Prozent an Energiekosten und rund 25 Prozent der Betriebskosten eingespart werden. Pro Quadratmeter belaufen sich die Betriebskosten bei 2,80 Euro.
Dass das MGC durch ÖGNI zertifiziert wurde hat für ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann besondere Bedeutung: "Der Bestand ist die große Herausforderung vor der wir als Gesellschaft stehen, wenn wir zum einen die Klimaziele erreichen wollen und zum anderen den Menschen qualitativ ansprechende Arbeitsplätze bieten wollen." Die Sanierung ist allerdings aufwändiger als ein Neubau, weshalb sich Kaufmann zur These hinreißen lässt: "Das MGC ist der Beweis, dass die aufwändigere Bestandssanierung zur umfassenden Nachhaltigkeit führen kann. Insofern ist der Bestand mit seinen Qualitäten der bessere Neubau."