Halbjahresbilanz der Österreichische Möbelindustrie
Good News von den heimischen Möbelproduzenten: Im ersten Halbjahr konnte laut der Berufsgruppe Holzindustrie, angesiedelt im Fachverband der Holzindustrie in der WKO, ein Produktionsplus von 6,9% erzielt werden. Das Fertigungs- und Absatzvolumen ist damit auf 927,8 Millionen Euro gestiegen. Ganz oben in der Statistik angesiedelt sind Laden- und Küchenmöbel (plus 14,1 % bzw. 12,8 %). Auch bei Schlaf-, Ess- und Wohnzimmermöbeln aus Holz wurde ein zweistelliges Plus (10,9 %) registriert.
Für den Vorsitzenden der Berufsgruppe, Georg Emprechtinger (im Bild), ein Beweis dafür, dass „die heimische Branche ihre Hausaufgaben gemacht hat und trotz turbulenter Zeiten gut im Markt aufgestellt ist“. Traditionelle Handwerkskunst, Innovationsbereitschaft sowie das Label ‚Made in Austria’ hätten sich einmal mehr bewährt – auch im Ausland. Hier sei das gute Branchenimage ein Türöffner in neue Märkte. „Wir konnten die Entwicklung der Auftragslage und der Exportbestände messbar verbessern“, so seine Rückschau.
Exportplus: Nachbarmärkte en vogue
Bei den Ausfuhren gab es einen Zuwachs von 9,2 % (auf 449,1 Millionen Euro). Erfreulich: Nach rückläufigen Ergebnissen in den ersten Halbjahren von 2011 bis 2014 sind die Quoten in den Zielmärkten im Halbjahresvergleich 2015/2016 wieder deutlich angestiegen. Im Exportland Nummer eins, Deutschland, liegt der Export-Zuwachs den jüngsten Zahlen zufolge bei 10,7 %, (plus 18,1 Millionen Euro) – und damit weit über Importwerten. Die Lieferungen in die Schweiz – Markt Nummer zwei – wuchsen um satte 12 % (auf 82,3 Millionen Euro). Einen regelrechten „Ausfuhrsprung“ nach oben registriert Emprechtinger in Frankreich (plus 70 %). Ein Minus (11,6 Prozentpunkte) hagelte es dafür in Italien. Weiter im Aufwind sieht er die Österreicher am polnischen Markt (Plus von 12,2 %).
Auch außerhalb Europas sind Möbel aus Österreich begehrte Ware. So konnte in Indien der Export im letzten Halbjahr von 502.741 Euro auf knapp 1,4 Millionen Euro zulegen. Und laut Branchenvertreter ebenfalls immer öfter auf der Liste der Österreicher: China und die Vereinigten Arabischen Emirate; aber auch Überseemärkte, etwa Kanada.
Stabile Lage am Importsektor
Auf Importseite legten die Einfuhren im ersten Halbjahr 2016 um 3,4 % zu und stiegen damit auf 890,2 Millionen Euro. Wichtigster Handelspartner ist Deutschland vor Polen. Ein kleines Plus (0,6 %) verzeichnen Importe aus China. Eine Marktüberschwemmung, so Emprechtinger, sei hier weiters nicht zu befürchten.