Heimischer Büromarkt bringt 75.000 m2 neue Büros
CBRE-Halbjahresbilanz für den Büromarkt Österreich: Die Lage bleibt stabil. Aufgrund vieler Fertigstellungen wird sich die Leerstandsrate mit Ende des Jahres etwas erhöhen. Die Spitzenmieten steigen ebenfalls.
Der heimische Markt kann nicht klagen: Ein zwar geringeres Transaktionsvolumen steht einer höheren Vermietungsleistung (145.000 Quadratmeter, +31,8 Prozent) gegenüber. Der Leerstand liegt stabil bei rund sechs Prozent und soll, so die CBRE-Prognose, Ende 2012 auf 6,7 Prozent etwas zulegen. Der Grund dafür sind in erster Linie umfangreiche Fertigstellungen: Rund 75.000 Quadratmeter kamen den aktuell 10,5 Millionen Quadratmeter des Wiener Büromarktes hinzu.
Insgesamt wurden 550 Millionen Euro (670 Mio. im 1 HJ 2011) in Österreich investiert, 25 Prozent stammen aus Deutschland, dem momentan einzig relevanten Investorland. Weiterhin gilt: Wenig Angebot in Toplagen, Investitionen in weniger guten Lagen bleiben zu schwierig. Gegen Ende 2012 sollen rund 1,5 Milliarden Euro in Projekte investiert sein.
Blase bei Wohnimmobilien
Aufgrund höherer Rendite werden zusehends leere Büroimmobilien zu Wohnimmobilien, die Preise steigen weiterhin, eine Blasenbildung kündigt sich sehr wohl an, so CBRE-Geschäftsführer Andreas Ridder: „Diese Entwicklung ist nicht normal und langfristig nicht machbar. Die Erträge werden noch weniger, der Trend wird von der Angst der Leute um ihr Geld geschürt. Das alles hört auf, wenn auch die Angst vor der Zukunft endet.“
Weitere geplante Fertigstellungen 2012: space2move (26.000m2), Wirtschaftspark Breitensee (25.000 m2).
Größte Neu-Mieter 2012: Öffentliche Hand in Dresdner Straße und Thales im Rivergate (5.400m2), ORF in Linker Wienzeile (5.000m2), Rechtsanwalt Schönherr am Schottenring, Nexco Beteiligungs GmbH in Gudrunstraße, Erste Bank am Gaudenzdorfer Gürtel.
Die Spitzenmiete ist in der Wiener City um rund einen Euro auf 24,50 Euro/m2/Monat gestoegen und peilgt gegen Jahresende 26 Euro an.