© Falkensteiner Hotels & Residences

Luxushotels: Die größten Deals 2011

Investoren aus Kasachstan, Libanon und den USA haben das Österreichische Hotelinvestmentbusiness aufgemischt. Das Investitionsvolumen ist von 240 Millionen im Jahr 2010 auf 420 Millionen Euro angestiegen.

"In den österreichischen Hotelmarkt ist in den vergangenen zwei Jahren Bewegung gekommen. Wir rechnen auch 2012 mit einigen spannenden Deals, vor allem in Wien", analysiert Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Hotels Österreich.

Im Folgenden einige der größten Deals des Jahres 2011:

Ritz Carlton Wien
Das noch nicht eröffnete Ritz Carlton zählt zu den größten Hotelinvestments des Jahres 2011. Das Hotel am Wiener Stubenring mit ca. 24.000m² Nutzfläche wurde nicht wie ursprünglich geplant an die asiatische Hotelkette Shangri La, sondern an Verny Capital, einem Investor aus Kasachstan, um kolportierte 120 Millionen Euro verkauft. Das erste "Ritz" in Wien soll im zweiten Halbjahr 2012 eröffnet werden.


InterContinental Vienna
Das InterContinental Vienna mit 458 Zimmern ging - als Teil eines sieben Hotels umfassenden europäischen Morgan-Stanley-Portfolios - an den libanesischen Geschäftsmann Toufic Aboukhater, der es dann im März 2012 an den österreichischen Investor Michael Tojner um 50 Millionen Euro verkauft hat. Tojner will das 5-Sterne-Hotel nun umfassend sanieren lassen.


NH Hotels
Die NH Hotels in Wien und Salzburg wurden gemeinsam mit drei deutschen NH Hotels für 170 Millionen Euro an die Invesco Real Estate aus Luxemburg verkauft.

Imperial Hotels
Die Imperial Hotels Austria AG verkaufte drei Luxushotels. Die Mehrheitsanteile des Imperials in Wien sowie des Goldenen Hirschs in Salzburg gingen an die Starwood Hotels & Resorts, vorher Großaktionär der Imperial Hotels Austria AG. Das 140 Zimmer umfassende Hotel Bristol fand mit der Sacher-Gruppe der Familie Gürtler einen österreichischen Eigentümer. Die einzelnen Kaufpreise sind nicht bekannt, in einem Gutachten wurde der Gesamtwert der drei Häuser mit 162 bis 172 Millionen Euro angegeben.

Schlosshotel Velden
Das aus dem Fernsehen bekannte Schlosshotel Velden am Wörthersee wechselte von der Hypo Alpe Adria Group zu der Karl Wlaschek zugerechneten Amisola Immobilien AG. Der Kaufpreis soll rund 50 Millionen betragen haben. Den operativen Betrieb hat die Falkensteiner Michaeler Tourism Group bereits im Herbst 2011 übernommen, sie investiert nun rund zwei Millionen Euro in den Wellnessbereich.


“Die Renditen bei Luxushotels in der Wiener Innenstadt liegen teilweise unter fünf Prozent und dokumentieren die hohe Attraktivität der Stadt aus Hotelinvestorensicht”, so Olivia Kaussen, Head of CBRE Hotels Deutschland, Österreich & Osteuropa.

77 Prozent ausländische Investoren
Das Österreichische Hotelinvestmentbusiness ist also stark in ausländischer Hand: Rund 77 Prozent der Investoren kamen 2011 aus dem Ausland. Es dominieren Investoren aus Kasachstan, Libanon und den USA. Nur 23 Prozent der Investments wurden von Österreichern getätigt – vor allem private Investoren waren hier sehr aktiv.


Lag das Investmentvolumen im Jahr 2010 noch bei 240 Millionen Euro, so stieg dieses im Jahr 2011 auf rund 420 Millionen Euro. Das Hauptvolumen von 330 Millionen Euro – das sind 80 Prozent aller Deals - bezieht sich dabei auf Wien, wo Luxushotels in bester Innenstadtlage verkauft wurden.

Deutscher Hotelmarkt
Auch der deutsche Hotelinvestmentmarkt kann 2011 eine positive Bilanz vorweisen. Nachdem sich bereits 2010 das Transaktionsvolumen von Hotelinvestments gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hatte, konnte 2011 eine weitere Steigerung um 22,4 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro registriert werden.
"Deutschland ist nach wie vor einer der wichtigsten Hotelinvestmentmärkte in Europa. Besonders die Region Frankfurt als der wichtigste Finanzplatz in Kontinentaleuropa war im vergangenen Jahr im Fokus der Investoren", analysiert Kaussen.

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Datum: 06.04.2012

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