v.l.n.r. die Produktionskooperationspartner: Ing. Friedrich Pichler, Geschäftsführung Weinzetl Barbara Weinzetl, Geschäftsführung Weinzetl Ing. Peter Hrachowina, geschäftsführender Gesellschafter und Produktionsleiter Hrachowina Alexander Hrachowina, Head of Controlling Hrachowina Mag. FH Peter Frei, Geschäftsleitung Hrachowina. © Hrachowina / citronenrot

Hrachowina und Weinzetl gehen Produktions-Joint Venture ein

Goodbye Vienna: Hrachowina verlagert seine Holzfensterproduktion nach Wiener Neustadt. Eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Weinzetl ist unter Dach und Fach. In Summe investiert der Traditionsbetrieb drei Millionen Euro in Niederösterreich. In Wien übersiedeln indes Zentrale und Logistik an einen neuen Standort in der Donaustadt.

Der für letzten Herbst angekündigte Entscheid über den künftigen Hrachowina-Standort, war wie wohnnet Business berichtete, aufgrund umfangreicher strategischer Prozessplanung vertagt worden, gestern ging nunmehr der Traditionsbetrieb mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit.

In Wien Donaustadt verbleiben an neuer Adresse Firmensitz und Logistikzentrale, wie es in einer Unternehmensaussendung heißt. Die Holzfensterproduktion wandert nach Wiener Neustadt ab, wo man mit dem lokalen Fenster- und Türenplayer Weinzetl ab 2018 gemeinsam nach Industrie 4.0-Standard produzieren wird.

Keine Kannibalisierung

Hrachowina bleibt damit bei seiner Ankündigung, im österreichischen Osten zu investieren. In Summe will das Unternehmen drei Millionen Euro in die neue H & W Holzfensterproduktions-GmbH, an der man zu 50 Prozent beteiligt ist, pumpen. Gemeinsame Sache werde man aber nur im Bereich der Produktion machen, wie die Geschäftsführer beider Betriebe, Peter Frei (Hrachowina, im Bild: erster von rechts) und Friedrich Pichler (Weinzetl, im Bild: erster von links), betonen. Bei Marken- und Produktführung sowie in der Kommunikation werde man weiterhin eigenständig auftreten. Aufgrund recht eigenständiger Profile in puncto Logistik- und Kundenstruktur, laufe man auch nicht Gefahr, sich gegenseitig zu kannibalisieren. Im Gegenteil: Der neue Paarlauf soll, so hofft man bei Hrachowina, am gesättigten, unter hohem Preisdruck stehenden, Markt für eine Auslastungsoptimierung sorgen.

Standort-Synergien

Frei über die Vorteile der Kooperation: „Flächenbedarf, Baukosten und Investitionen sind wesentlich geringer als bei einem ´Greenfield Project´ – also einem Neubau auf der grünen Wiese.“ Dazu kämen die bessere Maschinenauslastung und Synergiepotenziale in der Standort-Administration. In Wien, wo Zentrale, Logistik-Hub und Forschungseinrichten verbleiben, werde man laut Frei in eine gut erschlossene Liegenschaft in ein Kagraner Gewerbegebiet übersiedeln. Dort sei auch Platz für Endfertigung und ein 1600 Quadratmeter großes Auslieferungslager für Wiener Händler.

In Wiener Neustadt werde man „das Modernste aufstellen, was die Technik bieten kann – die gesamte Produktionskette hindurch“, sagt Alexander Hrachowina, Head of Controlling. Die Produktionsanlagenplanung sei abgeschlossen. Mit der Fertigung gestartet werden soll Anfang 2018 – mit doppelter Belegschaft. Bei Hrachowina hofft man, dass viele der jetzigen Mitarbeiter der Produktion mitsiedeln.

Kunststofffenster-Produktion wird ins Waldviertel ausgelagert

Vom Abwandern der Holzfensterproduktion ist auch Kunststofffenster-Bereich betroffen. Hrachowina lässt hier ab 2018 im Waldviertel produzieren. Das Unternehmen beteiligt sich dort an der bestehenden Produktionsgemeinschaft waku, in der Weinzetl als Hauptgesellschafter fungiert.

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Datum: 10.03.2017

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