© Thomson Financial Datastream

Deutscher Ifo-Index bricht weiter ein

Der deutsche Ifo-Index – ein viel beachteter Konjunkturindikator für Deutschland bzw. den Euroraum – setzte im November seinen steilen Abwärtstrend weiter fort.

Der Umfragewert reduzierte sich von 90,2 auf 85,8 Punkte (Konsens: 88,7) und liegt somit auf dem niedrigsten Niveau seit 1993. Die Teilkomponente Zukunftsaussichten fiel dabei auf ein neues Allzeittief. Der Ifo-Index bestätigt die RZB-Einschätzung zum Konjunkturausblick. Die Rezession in Deutschland sowie im Euroraum ist voll im Laufen, der Abschwung in Deutschland wird dabei heftiger ausfallen als zu Beginn dieses Jahrzehnts. Experten gehen daher von einer Serie von weiteren Leitzinssenkungen im Euroraum aus, schon Anfang Dezember ist mit einer nächsten Reduktion des Leitzinssatzes um zumindest 50 Basispunkte auf 2,75 % zu rechnen.

Bereits Ende des zweiten Quartals 2009 dürfte nach Ansicht der RZB mit 1,5 % ein neuer historischer Tiefpunkt bei den Leitzinsen erreicht werden, das Ende des Zinssenkungsprozesses wird bei 1,25 % in Q3 2009 angesetzt. Anleihen im Euroraum bleiben durch schwachen Konjunkturdaten und Leitzinssenkungen gut unterstützt. Zusätzlich sollten sich in den kommenden Monaten auch die Inflationsraten deutlich nach unten entwickeln. Das Allzeittief bei zehnjährigen deutschen Benchmarkanleihen von ca. 3 % bleibt in den kommenden Monaten im Visier bzw. wird unterschritten werden. Kurzfristig bleibt aber die Empfehlung für deutsche Staatsanleihen bei Neutral.

Staatsanleihen der anderen EUR Länder empfehlen Experten der RZB unverändert zum Kauf bzw. setzen auf eine Einengung der Länder Spreads bei EUR Staatsanleihen zur deutschen Benchmark. (RZB)

AutorIn:
Datum: 05.05.2010

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Märkte

Postl

Märkte

VÖB Konjunkturbarometer: Sinkende Umsätze bei Herstellern

Triste Zeiten für die Baubranche: Laut dem aktuellen halbjährlichen Konjunkturbarometer des VÖB verzeichneten 64 ...

Gorodenkoff/stock.adobe.com

Märkte

Triste Aussichten für die heimische Bauwirtschaft

Die Stimmung in der heimischen Bauwirtschaft ist stark angespannt, die Konjunktur weist ganz klar nach unten, das ...

shurkin_son/stock.adobe.com

Märkte

Marktbericht "Senior Living 2023" - Erstausgabe

Der erste Markt- und Trendbericht „Senior Living Austria 2023+“ liefert interessante Einblicke in die ...

DedMityay/stock.adobe.com

Märkte

Optimismus für 2022: Baubarometer zeigt nach oben

Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Zeichen stehen auf Wachstum. Das zeigt das aktuelle Baubarometer der ...

Smileus/stock.adobe.com

Märkte

Starke Kostenanstiege in allen Bausparten

Eine Steigerung der Baukosten von bis zu 20 Prozent ist nach aktuellem Baukostenindex in allen Sparten zu ...

GDI2050/Schuster

Märkte

Dämmstoffmarkt trotzt Corona

Markterhebung 2020: Schaumstoffe und alternative Dämmstoffe kamen am besten durch die Pandemie, Mineralwolle mit ...

Arnold Immobilien

Märkte

Investments: Alternative zu Wohnimmobilien

Investoren setzen immer häufiger auf ein diversifiziertes Portfolio mit renditestarken Alternativen zu ...

Silver Living GmbH/APA-Fotoservice/EXPA/Scheriau

Märkte

Im Gespräch: „Leistbares Wohnen, wie ich es verstehe“

Wolfgang P. Stabauer von der Öko-Wohnbau hat seinen ganz eigenen Kopf: Wie er das Problem des teuren Wohnraumes ...

Radu Bercan/shutterstock.com

Märkte

RegioData: Shopping Center verlieren an Attraktivität

Österreichs Einkaufszentren sitzt nicht nur der Onlinehandel im Nacken. Die hohe Flächendichte und traditionelle ...