Kommunizieren in der Krise - aber wie?
Diese Frage stellte sich eine hochkarätige Runde aus Bauträgern, Maklern und Kommunikationsprofis und war sich über die Antwort schon anfangs nicht einig. Nämlich als es darum ging, welche Kommunikationskanäle denn am effektivsten seien.
Dieser Frage stellte sich eine hochkarätige Runde aus Bauträgern, Maklern und Kommunikationsprofis – zu der Crevo Marketing &Media KGeingeladen hatte– undwar sich über die Antwort schon anfangsnicht einig. Nämlich als es darum ging, welche Kommunikationskanäle denn am effektivsten seien.
Print vs. online
„Objekt-Werbung in Printmedien ist bei uns verboten! Printprodukte eignen sich hervorragend für generelle Imageanzeigen zu einem Objekt oder für das Unternehmen, aber nicht für eine konkrete Wohnung“, meint etwa Martin Müller von Dr. Jelitzka und Partner. Ursula Daume, Marketing-Verantwortliche bei Seeste zeigt sich hingegen verwundert: „Unser Verkaufsleiter hältPrintanzeigen noch immer für zielführend.“ Nachsatz: „Ich denke, beides macht Sinn, je nach Zielgruppe.“
Davon abgesehen sprechen die Faktenan sich stark für Online-Inserate, dahier ganzeinfach die meisten Antworten von Interessenten generiert werden. Gleichzeitig gibt es nach wie vor eine Schicht, die nur durch Print angesprochen werden kann. Das Volumen anonline-Objektanzeigen stieg jedenfalls in den letzten Monaten weiter an, wie Peter Erlebach, Geschäftsführer der Plattform wohnnet.at analysiert. Der Trend geht eindeutig zu immer besseren Objektbeschreibungen, sei mithilfe vonVideos oder virtuellen undinteraktiven Grundrissen.
Außerdem werden Print-Kleinanzeigen immer mehrzu Contentfüllern degradiert, um Imageanzeigen platzieren zu können -der Rücklauf ist dementsprechendmager. Jedochwird Print für die Markenpositionierung und -stärkungnachwievor für sinnvoll erachtet.
In einigen Jahren wird sich die Print online oder TV Diskussion ohnedies erübrigen, da die Medienwohl alle zusammenfliesen werden. ZahlreicheEntwicklungen und Hardware (wie etwadas Apple tablett), werdendiese Theorie auch technischuntermauern.
Helga Bruhn, Geschäftsführerin der Krefina denkt überhaupt gleich viel weiter und hat die Vision einer eigenen Software: ein virtueller Makler, der dem Suchenden hilft, die ideale Wohnung zu finden.
Branding als Stabilisator
Noch nicht soweit in der Zukunft und dennoch recht visionär sind gebrandete Objekte: Die Marke eines Wohn- oder Bürohauses stellt gerade in schlechten Zeiten einen stabilen Fels in der Brandung dar. Aber nicht für jedes Objekt mache so ein Branding Sinn, gibt Werbefachmann Stan Hana von der Agentur Crevo zu bedenken.
In dieselbe Kerbe schlägt Peter Götzl von der Maklerfirma Wohnimpuls: „Eine Marke ist wichtig um die richtige Zielgruppe anzusprechen. Sie muss aber stimmig sein.“
Damit die Marke Orchideenpark authentisch wird, hat Hermann Klein, Geschäftsführer der IG Immobilien, einen Fachmann der Extraklasse engagiert. „Durch diesen Mediendramaturgen wurde das Projekt wirklich lebendig und das Thema konnte nicht nur durch die Kommunikation nach Außen, sondern auch die Architektur und das Innere des Hauses selbst durchgängig inszeniert werden“, erzählt derIG-Immobilien-Chef.
Fazit: Marken für Immobilien erhöhen den Wert – für die Bewohner, die Nachbarn und auch den Eigentümer.