Starker Start ins Immojahr 2017
Es wird viel investiert. Der Motor der heimischen Immo-Branche brummt: Laut den ersten Quartalszahlen aus 2017, die EHL Immobilien in seinem Marktbericht publiziert hat, wurden Objekte mit einem Gesamtwert von rund 710 Millionen Euro gehandelt. Damit wird im Vergleich zu 2016 ein Plus von 45 Prozent ausgewiesen. Und ein Ende des Höhenflugs scheint nicht in Sicht.
Der starke Jahresbeginn ist EHL zufolge umso positiver zu bewerten, als darin fast keine großen Deals enthalten sind. Die meisten Immos wurden mit einem Wert zwischen 30 und 100 Millionen Euro gehandelt Zudem seien mehrere große Transaktionen in einem weit fortgeschrittenen Verhandlungsstadium, die voraussichtlich im Q2 und Q3 unterschriftsreif sein werden, heißt es seitens der Marktbeobachter.
Bürosektor dominiert
Der Bericht zeigt: Der Bürosektor war mit 57 Prozent des gesamten Marktvolumens dominant. 22 Prozent entfielen auf Einzelhandelsimmobilien – diese hätten damit, so die Analysten, ein beachtliches Comeback verzeichnet. Das Segment Logistik/Industrie kam auf rund 9 Prozent des Marktvolumens.
Die größte Transaktion des Quartals und gleichzeitig die einzige mit einem Volumen von signifikant mehr als 100 Millionen Euro war der Verkauf des ECOPortfolios (Büro und Einzelhandel) der conwert an die deutsche HanseMerkurGruppe. Im Einzelhandelsbereich seien der Erwerb von 50 Prozent am EKZ Simmering durch bip und der Verkauf des ZIB in Salzburg erwähnenswert, folgert der Marktbericht. Im Bürobereich konnte EHL das Objekt „Seeparkcampus West“ in Aspern an den Immobilienfonds der Erste Group sowie das in Salzburg gelegene, gemischt genutzte Objekt „Am Arenberg“ an einen Privatinvestor vermitteln. Der bedeutendste HotelDeal war der Kauf des Steigenberger in Linz durch die Trans World Corporation.
Großes Anlegerinteresse
Der Markt war auch im ersten Quartal 2017 weiterhin von außergewöhnlich starker Liquidität geprägt, betonen die Analysten. Die sehr niedrigen Renditen im Bereich festverzinslicher Veranlagungen hätten laut EHL Investments in Immobilien sowohl für institutionelle als auch für private Anleger attraktiv gemacht. Der ungebrochene Zustrom von Kapital würde für einen nachhaltigen Aufwärtstrend bei den Preisen sorgen. Dementsprechend stark sei die Nachfrage nach Objekten in allen Marktsegmenten gewesen.
Die Spitzenrenditen im Bürobereich tendierten gegen 3,75 Prozent und liegen damit um etwa 0,25 Prozentpunkte niedriger als zum letzten Jahresende. Wie aus dem Bericht hervorgeht, fielen die Spitzenrenditen bei Einzelhandelsobjekten ähnlich stark auf aktuell rund 4 Prozent.