Innovatives Holzbauprojekt in Mailand
Das Holzbauprojekt in der mailändischen Via Cenni zeigt, dass leistbares Wohnen und nachhaltiges Bauen kein Widerspruch sind. In kürzester Zeit entstanden hier 124 Wohnungen, gebaut wurde mit europäischer Fichte.
Ein Holzbauprojekt in Mailand zeigt, dass Nachhaltigkeit und leistbares Wohnen kein Widerspruch sind. So wurde in der Via Cenni ein sozialer Wohnbau mit vier neungeschossigen, je 27 Meter hohen "Holztürmen" errichtet. Auf 17.000 Quadratmetern entstanden hier 124 Wohnungen. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte die Dachgleiche der Türme gefeiert werden.
Nachhaltig und zertifiziert
Gebaut wurde mit CLT (Cross Laminated Timber) - ein Baustoff aus PEFC-zertifizierter europäischer Fichte, der aus kreuzweise verleimten Einschichtplatten hergestellt wird. „Durch den hohen Vorfertigungsgrad der CLT-Elemente ist ein besonders schnelles Bauen möglich, das bringt Vorteile bei den Kosten. So kann rasch Wohnraum für viele Menschen geschaffen werden, der besonderen Wohnkomfort bietet und hohen Nachhaltigkeitsanforderungen entspricht“, sagt Herbert Jöbstl, Geschäftsführer des Herstellers Stora Enso Building and Living in Zentraleuropa.
Sozialer Wohnbau am Puls der Zeit
Bei der EU-weiten Ausschreibung wurde das Ziel formuliert, einen sozialen Wohnbau zu gestalten, der modernen ökologischen und ökonomischen Aspekten der Nachhaltigkeit gerecht wird. Um diese Anforderungen zu erfüllen, setzte der federführende Architekt Fabrizio Rossi Prodi mit seinen Statikern auf Holz als tragenden Baustoff. So seien die Holzelemente nicht nur leichter als Beton oder Ziegel, sie haben auch eine hohe Dämmungs- und Isolierwirkung, ein hervorragendes Brandschutzverhalten und sie sind besonders erdbebensicher, so die Produzenten von CLT. Insgesamt wurden 6.100 Kubikmeter CLT verbaut, darin sind etwa 6.100 Tonnen CO2 gespeichert.