Alles zum österreichischen Büromarkt Österreich 2012
Marktreport "Europäische Büroimmobilienmärkte 2012": Die Spitzenanfangsrendite für österreichische Büroflächen hat sich im Jahr 2011 bei 5,25 Prozent gehalten. Für 2012 wird mit stabilen Anfangsrenditen gerechnet.
Das Bruttoinlandsprodukt Österreichs verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum von 3,1 Prozent, das vor allem den kräftigen Exporten, gestiegenen Investitionen sowie einem hohen öffentlichen Konsum geschuldet war. 2012 ist hingegen bedingt durch Sparmaßnahmen der Regierung und der globalen Konjunkturabschwächung nur noch mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent zu rechnen. Der Arbeitsmarkt bleibt derweil robust, die Beschäftigung tendiert weiter aufwärts. Die Inflationsrate wird sich bei etwa 2,3 Prozent einpendeln.
Wien: Schwächster Flächenumsatz seit 2008
Gemessen an der starken Konjunkturerholung fiel der Flächenumsatz in Wien im letzten Jahr mit 260.000 m2 vergleichsweise gering aus: Er ging gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent zurück und war somit noch geringer als im Krisenjahr 2009. Im laufenden Jahr ist angesichts der schwachen wirtschaftlichen Vorgaben sogar ein weiterer Rückgang denkbar.
Die Leerstandsquote ist im Jahr 2011 aufgrund der schwachen Flächennachfrage bei anhaltender Neubautätigkeit von 5,5 Prozent auf 6,1 Prozent gestiegen. Für dieses Jahr wird ein weiterer leichter Anstieg auf etwa 6,4 Prozent prognostiziert, zumal die Vermietungsleistung vor allem auf Standortverlagerungen, weniger auf den Bedarf an zusätzlichen Flächen zurückzuführen ist. Die Spitzenmiete in der Wiener Innenstadt innerhalb des Rings stieg 2011 entsprechend der Inflationsrate um etwa 3,3 Prozent auf bis zu 285 Euro/m2 p.a. Durch hochwertige Generalsanierungen gelangen attraktive Großprojekte auf den Markt, welche die hohe Nachfrage an zentralen Innenstadtstandorten bedienen. Die Spitzenmieten haben auch in den übrigen Büromärkten Österreichs leicht zugelegt. Das Mietniveau in Salzburg (126 Euro/m2 p.a.) und Innsbruck (132 Euro/m2 p.a.) fällt jedoch deutlich geringer als in Wien aus.
Spitzenrenditen stagnieren auf verhaltenem Niveau
In Österreich wurden im vergangenen Jahr rund 1,7 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert, somit sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Büroimmobilien kamen lediglich auf einen Anteil von 27 Prozent am Transaktionsvolumen (vor Hotels mit einem Anteil von 24 Prozent). Die Dominanz inländischer Käufer hielt an: Rund zwei Drittel aller Investments wurden von österreichischen Käufern getätigt. Im ersten Quartal 2012 deutete sich ein gesteigertes Interesse internationaler Investoren an, die angesichts der Stabilität des österreichischen Marktes auf der Suche nach Core- und Value-add-Objekten aktiv sind. Im ersten Quartal wurden etwa 300 Millionen Euro in Gewerbeimmobilien umgesetzt. Die Spitzenanfangsrendite für Büroflächen hat sich im Jahr 2011 bei 5,25 Prozent gehalten. Für 2012 wird sowohl im Spitzensegment als auch in guten und durchschnittlichen Lagen mit stabilen Anfangsrenditen gerechnet.
(Quelle: IVG-Marktreport "Europäische Büroimmobilienmärkte 2012")