Kirchdorfer kauft Kammel
Der oberösterreichische Betonfertigteilproduzent hat die Mehrheit des steirischen Fertigkellerbauers übernommen. Der Deal muss noch von der Wettbewerbsbehörde abgesegnet werden, über den Kaufpreis der Kammel GmbH wurde beiderseits Stilschweigen vereinbart.
Mit der Übernahme des Unternehmens von Ernst Kammel (im Bild links), das zuletzt mit Betonfertigteilen für den Hoch- und Kellerbau aber auch mit Transportbeton 20 Millionen Euro Jahresumsatz erzielen konnte, sei eine Ausweitung und Stärkung im Segment Kellerbau möglich, so der Chef der Kirchdorfer Fertigteilholding, Michael Wardian (im Bild rechts), nach Abschluss der laut ihm sehr rasch erfolgten Kaufverhandlungen. „Auch erwarten wir in unmittelbarer Zukunft, dass die Fusion optimale Synergien zwischen unseren Tochterfirmen Maba Fertigteilindustrie GmbH und Rauter Fertigteilbau GmbH schafft.“ Zusätzlich würden sich mit dem neuen Standort weitere Logistikmöglichkeiten, Stichwort Kapazitätsausweitungen, ergeben.
Durch den Zukauf fließen in die Kirchdorfer Gruppe weitere, bereits erprobte Produktionstechnologie ein: etwa bei der Doppelwandfertigung. Dank dem Zuwachs an Know-how wollen die Käufer das eigene Standing am Betonfertigteilmarkt regional weiter ausbauen.
Firmenname soll erhalten bleiben
Die bei Kammel beschäftigten 140 Mitarbeiter will Kirchdorfer laut Presseaussendung vollständig übernehmen. Auch der Firmenname soll nicht von der Bildfläche verschwinden, genauso wenig wie der Leiter des operativen Geschäft, Franz Strobel. An einem neuen Markenauftritt werde aber bereits gearbeitet, heißt es aus Oberösterreich. Die Kirchdorfer Gruppe hatte zuletzt in den Sparten Zement, Rohstoffe und Betonfertigteile in über 13 Ländern einen Jahresumsatz von 250 Millionen Euro erwirtschaftet.