Louzek wünscht sich Modernisierung der Mietrechtsgesetzes
Wolfgang Louzek, Präsident des Verbandes der Institutionellen Immobilieninvestoren (VII) fordert in seinem Gastkommentar eine Modernisierung des Mietrechtsgesetzes - für klare Verhältnisse bei allen Beteiligten.
Wieder einmal streitet sich die Politik bei wesentlichen Themen um den kleinsten Nenner. Denn im Mietrechtsgesetz kann es ja nicht sein, dass die wichtigste Frage darin besteht, wer eine Therme repariert. Mit solchen Detailfragen sollten die Politik und ihre nahestehenden Organisationen endlich aufhören sich selbst und den Gerichten die Zeit zu stehlen und unnötige Kosten zu verursachen. Dies gilt auch für den postkommunistischen Ruf nach einer Mietzinsdeckelung oder ähnlichem.
Gefragt ist eine generelle Modernisierung des Mietrechtsgesetzes, wie es der VII seit Jahren fordert und keine homöopathischen Dosen, die nur eine weitere Verschlimmbesserung ergeben würde. Im Rahmen einer Modernisierung des MRG kann sicher auch die Frage der Therme zu aller Zufriedenheit geregelt werden. Es ist Mietern wie Vermietern unzumutbar, dass die Politik nicht handlungsfähig ist. Welche Klientel glaubt die Politik dabei eigentlich zu schützen? Bisher nämlich nur die Reichen, die sich in dem Wirrwarr, eines zum hundertsten Mal fragmente-mäßig adaptierten MRGs die besten Anwälte leisten können. Es ist auch nicht der Vermieter der Böse und der Mieter der Gute. Denn heute sind fast alle die in einen Pensionsfond einzahlen oder in sonstige Veranlagungen investieren, auch Vermieter - darüber sollte sich jeder bewusst sein. Mit einem klar definierten, leicht verständlichen MRG könnte sich jeder schützen ohne sich teure Anwälte leisten zu müssen. Wir sind im 21. Jahrhundert! Rundherum gibt es in Europa klarere Verhältnisse als in Österreich.