© immonet/Karin Bornett

Zinshaus-Auktion verspricht bis 30 Prozent über Marktwert

Eigentümer von Zinshäusern in Wien haben erstmals die Möglichkeit, ihre Objekte freiwillig zu versteigern. Die Initiatoren der Wiener Zinshaus-Auktion erwarten Verkaufspreise von bis zu 30 Prozent über Marktwert.

Ab Herbst wird es in Wien erstmals die Möglichkeit geben, Zinshäuser - ganz freiwillig - an öffentliche, institutionelle und gewerbliche Investoren zu versteigern. Die Wiener Zinshaus-Auktion bietet ein sicheres Verfahren für Käufer und Verkäufer, wie die Initiatoren und Immobilientreuhänder Eugen Otto und Oliver Brichard, versprechen. "Mit diesem Projekt erhält das sichere Investment in ein Wiener Zinshaus einen sicheren institutionellen Verkaufsprozess", sagt Brichard.

Bis zu 30 Prozent über Marktwert

Die Marktsituation sei positiv. So wurden im Vorjahr mehr als 830 Millionen Euro in den Kauf von Wiener Zinshäusern investiert, wobei die Nachfrage größer sei als das Angebot. Brichard rechnet mit einem Verkaufspreis von bis zu 30 Prozent über dem Marktwert. Wie sich die Auftragslage für Brichard und Otto selbst entwickeln wird, können die Initiatoren noch nicht einschätzen. Jedenfalls werden aber am 17. Oktober 2013 die ersten beiden Objekte unter den Hammer kommen.

Versteigert werden ein Eckzinshaus in der Belevederegasse im vierten Bezirk mit einer Gesamtnutzfläche von 1.600 Quadratmetern, sowie ein Gründerzeitzinshaus im dritten Bezirk, das eine Nutzfläche von rund 3.400 Quadratmetern bietet. Für beide Objekte erwarten die Organisatoren reges Interesse bei den Bietern. Nicht zuletzt auf Grund der "ausgezeichneten Lage", in der sich beide Häuser befinden. Bis auf eine Portierswohnung ist das Objekt in der Reisnerstraße im dritten Bezirk komplett vermietet. Auch im vierten Bezirk ist das zur Versteigerung stehende Wohnhaus abgesehen von einem Büro, zur Gänze vermietet.

Kein Platz für Ladenhüter

Auf den Markt kommt, so Brichard, "seltene Ware", die Auktionen bieten keinen Platz für "Ladenhüter". Potenziellen Käufern steht eine umfangreiche Dokumentation durch einen beeidigten Sachverständigen zur Verfügung und sie haben etwa drei Monate Zeit, sich mit der Wunsch-Immobilie auseinander zu setzen. Der Verkäufer legt vor Beginn der Auktion ein Mindestgebot fest und ist damit vor einem zu hohen Wertverfall sicher. Um den Auktionsprozess zu unterstützen, soll die Kosten dafür vor allem der Abgeber tragen. Die Verkäuferprovision ist nach Größe, Schätzwert der Liegenschaft und dem erzielten Erfolg in der Auktion gestaffelt und wird vorher vertraglich festgelegt. Analog zur Maklerverordnung ist sie aber immer mit maximal sechs Prozent begrenzt.

Notariell bestätigt

Stefan Artner, geschäftsführender Gesellschafter bei Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte, der das Projekt juristisch begleitet hat, erklärt: "Diese Art der freiwilligen Versteigerung erfolgt, anders als bei Zwangsversteigerungen, nicht durch das Gericht, sondern unter Beiziehung eines Notars, der nach dem Zuschlag die notwendige Amtsbestätigung für das Grundbuch ausstellt und das Meistbot entsprechend der Versteigerungsbedingungen verteilt."

AutorIn:
Datum: 12.06.2013

Inspiration & Information abonnieren - mit dem wohnnet Newsletter

Weitere Artikel aus dem Channel Investment

Storebox

Investment

Signa investiert in digitales Selfstorage-Start-up

Konzept und bisheriges Wachstum würden überzeugen: Der Immobilienkonzern steigt deshalb mit bis zu 20 Prozent beim ...

Immofinanz

Investment

S Immo-Beteiligung: Closing im Immofinanz-Deal erfolgt

Die im Frühjahr 2018 erfolgte Transaktion ist nunmehr abgeschlossen: Die Immofinanz zahlte 390 Millionen Euro für ...

Luftbildprofis

Investment

30-Millionen-Anleihe der Value one holding

Die value one holding AG begibt eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 30 Millionen Euro und einer Laufzeit ...

Stora Enso

Investment

Stora Enso baut um 45 Millionen CLT-Werk in Schweden

Der Konzern will mit seiner dritten Produktionsstätte seine Position am Massivholz-Baustoff-Markt ausbauen. ...

TH Real Estate

Investment

Tierisch: THL Real Estate kauft „Adler und Ameise“

Investoreninteresse an Wiener Büroimmobilien bleibt hoch. Jüngstes Beispiel: TH Real Estate hat für ihren Austrian ...

Hallmann Holding

Investment

Süba-Deal: Hallmann Holding nun alleiniger Eigentümerin

Wie jetzt bekannt wurde, haben Klemens Hallmann (Bild) und seine Hallmann Holding International Investment GmbH die ...

Chen Tai-Lin/shutterstock.com

Investment

UBM hat jetzt vier neue Hotelprojekte am Start

Hotelboom hält an: Der Immobilienentwickler meldet die Akquisition von vier Projekten in Deutschland, den ...

Baumit

Investment

Fassade auf Französisch: Baumit kauft Cantillana

Vor fünf Jahren hat Baumit seine Zelte am französischen Markt aufgeschlagen. Mit dem Kauf des Fassadengeschäftes ...

IMMOFINANZ

Investment

Immofinanz übernimmt Anteile der S Immo AG

Wie die Immofinanz heute Nachmittag, 18. April 2018, gemeldet hat, hat der Konzern 19.499.437 Inhaberaktien ...