Pipelife gelingt 20-Millionen-Euro-Deal in Ghana
Nach Geschäft in Marokko gelingt Top-Abschluss in Afrika: Für ein Kraftwerksprojekt liefert Pipelife spezielle HDPE-Rohre, die derzeit nur die Wienerberger-Tochter herstellen kann. CEO Scheuch sieht seine Strategie bestätigt.
Es ist der zweitgrößte Geschäftsabschluss der Unternehmensgeschichte der von Wienerberger übernommenen Pipelife: Schon im Frühjahr konnte ein umfangreiches Geschäft - ein Auftrag über die Lieferung von 23 Kilometern Kunststoffrohren nach Marokko - eingefahren werden, jetzt knallen beim Kunststoffrohr-Hersteller die Korken wirklich: Für insgesamt rund 20 Mio. Euro soll der Kühlwasserkreislauf eines Kraftwerksprojekts in Ghana mit Kunststoffrohren ausgestattet werden. Nicht nur vom Auftragsvolumen her ist das Projekt rekordverdächtig - mit einem Durchmesser der Rohre von 2,5 Metern und mit einer Länge von 600 Metern handelt es sich damit um die bis dato größten produzierten extrudierten Kunststoffrohre (HDPE) weltweit. Die Rohre sollen bis August 2013 ins westafrikanische Ghana verliefert werden.
Einziger Produzent von übergrößen HDPE-Rohren
Und: Pipelife ist momentan der weltweit einzige Hersteller, der überdimensionierte HDPE-Rohre mit bis zu 2,5 m Durchmesser und einer Länge von bis zu 600 Metern herstellen kann. Das Unternehmen hat durch die Errichtung einer Fertigungsanlage für besonders lange Rohre mit großen Durchmessern (LLLD - Long Length Large Diameter HDPE Pipes) im Werk Stathelle, Norwegen, frühzeitig in einen globalen Trend investiert - überdimensionierte Rohre für Industrieanlagen werden weltweit verstärkt nachgefragt. Die Fertigungslinie wurde am 14. Februar 2012 in Betrieb genommen. Bislang wurden in der Anlage Kunststoffrohre mit 2,1 Meter Durchmesser für ein marokkanisches Projekt erzeugt, der aktuelle Auftrag für Rohre mit einem Durchmesser von 2,5 Metern ist der erste in der vollen Ausbaustufe des Werkes in Stathelle.
Scheuch sieht Investition bestätigt
Pipelife ist neben Steinzeug-Keramo, dem Spezialisten für keramische Rohre, und Semmelrock, dem führenden Anbieter für Betonflächenbefestigungen in Zentral-Osteuropa ein zentrales strategisches Investment Wienerbergers, um sich langfristig als Systemanbieter zu positionieren. "Wir sind damit weniger vom sehr volatilen Neubau abhängig - der aktuelle Großauftrag bestätigt uns in dieser Strategie", so Scheuch.