Porr will sich neu aufstellen
Die Einbußen aus den vergangenen Jahren konnten eingedämmt werden, für 2010 bleibt aber ein Minus bei Bauleistung und Ergebnis. In diesem Jahr will man sich mit Restrukturierungen auf bessere Zeiten vorbereiten.
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2010 (die Produktionsleistung ging um 1,8 % zurück, das Betriebsergebnis sank um 23% auf 49,1 Mio. Euro) soll es 2011 wieder aufwärts gehen: Optimistisch macht dabei die nachwievor vergleichsweise gute Auftragslage: „ Es ist uns gelungen, die Auftragsbücher für die nächsten Jahre zu füllen. Dazu haben wir eine umfassende Neustrukturierung der Prozessabläufe eingeleitet. Die „neue“ PORR ist jetzt schlagkräftig und nah beim Kunden. In Zukunft wird nicht der Größte die Nase vorn haben, sondern der Schnellste und Flexibelste“, meint Vorstandsvorsitzender
Karl-Heinz Strauss.
Immerhin konnten die Rückgänge aus dem Jahr 2009 (als ein Einbruch von fast 10% verzeichnet werden musste) gebremst, und unter dem Durchschnittswert der Bauwirtschaft (- 3,3%) gehalten werden.
Bewährte Märkte, neue Struktur
In Zukunft will man sich auf die Kernmärkte konzentrieren. Dazu gehören neben den Heimmärkten (DACH-Region und Polen) der CEE-Raum und ausgewählte internationale Märkte, die im Rahmen eines Joint Ventures mit der türkischen Rennaissance-Gruppe angegangen werden sollen.
Besonderer Wert soll auf Kundennähe, flache Hierarchien und klare Verantwortlichkeiten bei der Projektabwicklung gelegt werden. Strauss: „In Zukunft wird Flexibilität neben Know-how und Servicebereitschaft entscheidend sein. Unsere Auftraggeber und Partner wollen das Gefühl haben, dass wir uns nicht mit uns und unseren internen Abläufen sondern mit ihnen und ihren Anliegen beschäftigen.
Die Restrukturierung des Konzerns, die bis Herbst abgeschlossen sein wird, soll die
Porr für den Zeitpunkt „fit machen“, wenn mit einer Erholung der Märkte gerechnet werden kann – eine Entwicklung mit der das Unternehmen nicht kurzfristig rechnet.