Antonio Loprieno - Verstärkung für Standort Österreich
Als neuer Vorsitzender des Wissenschaftsrates soll Antonio Loprieno bei der Gestaltung des Wissenschaftsstandortes Österreich richtungsweisend mitwirken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Hochschulen stärken.
Der ehemalige Rektor der Universität Basel und Ex-Vorsitzende der Schweizer Rektorenkonferenz, Antonio Loprieno - derstandard.at/2000029129588/Antonio-Loprieno-neuer-Vorsitzender-des-Wissenschaftsrats
Österreichische Unternehmen und Produkte können im internationalen Wettbewerb nach heutigem Ermessen auch in fernerer Zukunft vor allem durch Innovationsgeist und Qualität punkten. Dafür braucht es gut ausgebildete Fachkräfte und exzellentes Know-How - letztlich ein modernes (Aus-)Bildungswesen, das auch motivierte WissenschaftlerInnen anzieht, beziehungsweise im Lande hält.
Freund klarer Regeln
Nun soll Professor Antonio Loprieno in seinem neuen Amt als Vorsitzender des Wissenschaftsrates für die nächsten sechs Jahre maßgebend bei der Stärkung des Wissenschaftsstandorts Österreich und insbesondere bei der Gestaltung der heimischen Hochschulagenden mitwirken. Der ehemalige Rektor der Universität Basel und Ex-Vorsitzende der Schweizer Rektorenkonferenz kennt das österreichische Hochschulsystem bereits aus Erfahrung. So hat er etwa im Expertenteam zur Erarbeitung eines Hochschulplans mitgewirkt. Loprieno zählt zu den Verteitigern des Bologna-Modells und ist in Fachkreisen bekannt als Freund klarer Regeln.
Experte mit internationalem Format
Der geborene Italiener studierte Ägyptologie, Sprachwissenschaft und Semitistik in Turin und war unter anderem als Professor für Ägyptologie an der University of California in Los Angeles und die vergangenen zehn Jahre als Rektor an der Uni Basel tätig. Loprieno gilt als "international renommierte Persönlichkeit", wie Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, ihn beschreibt und der bekannt für seine Bemühungen ist, den Forschungsstandort Österreich international sichtbarer zu machen, Top-Wissenschaftler ins Land zu holen und die Innovationskraft zu stärken.
"Wir möchten die erfolgreiche Arbeit unserer Vorgänger fortsetzen und die Rolle des Wissenschaftsrats als ersten Gesprächspartner für den Wissenschaftsminister und die Regierung festigen, unsere Beratung aber auch den anderen Akteuren der österreichischen akademischen Community bieten: Von der Finanzierung der Grundlagenforschung zur Erneuerung der universitären Lehre, von der Frage des Zugangs zu den Hochschulen zu jener ihrer Profilbildung – zu allen brisanten Themen der heutigen Wissenschaftskultur hat unser Gremium schon konkrete Empfehlungen vorgelegt; darüber hinaus wird es auch vermehrt den Dialog mit seinen Partnern führen", so Antonio Loprieno in einer ersten Stellungnahme als neuer Vorsitzender.
Fit für den internationalen Wettbewerb
In seiner neuen Funktion folgt Loprieno auf den deutschen Philosophen Jürgen Mittelstraß. Mit seinem klaren Ziel, das österreichische Hochschulsystem für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, ist er auch mit seinen "Mitstreitern" auf einer Linie. "Der Forschungsrat freut sich daher auf eine Fortführung der guten Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsrat", so Androsch.
Der zwölfköpfige Wissenschaftsrat berät sowohl den Wissenschaftsminister als auch die Universitäten sowie den Nationalrat und die Landtage in Angelegenheiten der Hochschulen und allgemeinen wie speziellen Fragen der Wissenschaftspolitik. Das unabhängige Gremium erarbeitet Analysen, Stellungnahmen und Empfehlungen, alle drei Jahre legt es dem Nationalrat einen Tätigkeitsbericht vor.