Seestadt: UVE eingereicht
Die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) für den Südwesten des Stadtentwicklungsgebiets aspern Seestadt wurde nun bei der zuständigen Behörde zur Prüfung eingereicht. Damit ist ein weiterer Schritt eines der größten Städtebauvorhaben Europas getan
Mehr als 30 ExpertInnen analysierten aspern Die Seestadt Wiens im Rahmen der UVE in den letzten Monaten auf Herz und Nieren, um Auswirkungen des Bauvorhabens auf die Umwelt zu beurteilen, zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Die Entwicklungsgesellschaft für die Seestadt, die Wien 3420 AG, zeichnet für die UVE im Bereich Städtebau verantwortlich, die MA 28 (Straßenverwaltung- und Straßenbau) für die UVE im Bereich Straßenbau. Gemeinsam hat man nun das umfangreiche Material an die prüfende Behörde, die Landesregierung Wien (MA 22), übermittelt.
Qualitätssiegel für aspern Seestadt
"Die nun folgende erste Umweltverträglichkeitsprüfung für ein Städtebauvorhaben dieser Dimension in Österreich bringt ein Qualitätssiegel für den Standort und bedeutet Sicherheit für Investoren, Anrainer und künftige Bewohner", erklärt Josef Lueger, Prokurist bei der Wien 3420 AG und UVE-Projektleiter.
"Über kaum einen anderen Bauplatz in Österreich werden Investoren und Anrainer derart umfassende Informationen vorfinden wie über das Entwicklungsgebiet aspern. Gleichzeitig können wir Auswirkungen des Bauvorhabens auf die Umwelt besser einschätzen und Maßnahmen setzen, um diese zu reduzieren und zu vermeiden."
Umfassende Transparenz im UVP-Prozess
"Es ist uns sehr wichtig, im UVP-Prozess und in der gesamten Entwicklung der Seestadt die BürgerInnen aktiv einzubinden und offen zu informieren", erklärt Josef Lueger. Im Laufe der letzten Monate gab es zwei Planausstellungen in der AHS Heustadelgasse im 22. Bezirk, bei denen die Zwischenergebnisse der Experten-Analysen präsentiert wurden. Zudem werden die Projektunterlagen für die Bevölkerung mindestens sechs Wochen lang zur Einsicht- und Stellungnahme öffentlich aufgelegt werden.
Die städtebauliche UVP wird für das erste Teilgebiet der Stadtentwicklung im Südwesten des ehemaligen Flugfelds Aspern durchgeführt. In diesem Areal beginnt 2010 die erste Bauphase. Hier entstehen gemischt genutzte Gebiete mit Wohnungen, Geschäften für die Nahversorgung sowie Schulen, Büros, Betriebs- und Forschungseinrichtungen. Für den Nordteil von aspern Seestadt wird es zu einem späteren Zeitpunkt ein eigenes UVP-Verfahren geben.