Sofiensäle: Gmischter Satz" für Wien"
Die 2001 abgebrannten Sofiensäle gehen in die finale Bauphase. Neben der Wiedererrichtung des prunkvollen Festsaals, entstehen hier geförderte und frei finanzierte Wohnungen, ein Fitness-Center sowie ein Hotel.
Die Wiederauferstehung der 1838 errichteten und 2001 abgebrannten Sofiensäle, steht bevor. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange und schon Mitte September beziehen erste Mieter die neu errichteten Wohnungen. Der legendäre Festsaal soll unter Einhaltung des Denkmalschutzes und Erhaltung des Bestands - der vom Brand übrig geblieben ist - für kulturelle Veranstaltungen neu zu Leben erweckt werden.
Dem Denkmalschutz verpflichtet
Das Herzstück des Gebäudes, der 700 Quadratmeter große Festsaal, wird unter den Auflagen des Denkmalschutzes wieder errichtet, die Fassade revitalisiert und Eingangsbereich sowie Stiegenhaus unter Erhaltung der historischen Elemente wiederhergestellt. Der große Saal wird mit einer Glas-Stahl-Konstruktion überdacht und 70.000 Lagen Blattgold sorgen für neuen Glanz wie in alten Tagen. „Für uns Denkmalschützer ist es natürlich eine ganz besonders spannende Aufgabe, mit der Wiederherstellung der Sofiensäle das nach den Redoutensälen zweitgrößte Wiederaufbauprojekt der letzten Jahrzehnte zu begleiten“, sagt Oliver Schreiber vom Bundesdenkmalamt Wien.
Kultur und Wohnen
Aber nicht nur der Altbestand wird aus der Asche gehoben: Auf einer Nutzfläche von 12.000 Quadratmetern entstanden seit Baubeginn 2011 auch insgesamt 68 Wohnungen, wovon 50 gefördert werden und 18 frei finanziert sind. Ein Fitnesscenter, ein Gastronomiebetrieb und ein Hotel sollen den Bewohnern und Anrainern ein vielfältiges Freizeitangebot bringen und für eine Belebung des dritten Wiener Gemeindebezirks sorgen. In Zukunft soll die "Sofie" vor allem Wohnen und Kultur vereinen. Erwin Soravia, CEO der ifa AG und Bauträger: "Die Sofiensäle wurden von jeher für verschiedenste Veranstaltungen genützt - vom Ball bis zum Clubbing. Unser Ziel ist es, auch in Zukunft einen 'G'mischten Satz' aus Kultur, Wohnen und Freizeit anzubieten."
Impuls für die Stadt
Die geförderten Wohnungen sind ab etwa sieben Euro pro Quadratmeter zu haben, die frei finanzierten für zwölf. Alle Wohneinheiten verfügen über Freiflächen. Das Investitionsvolumen für das gesamte Projekt beträgt etwa 50 Millionen Euro. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger: „Als Bezirksvorsteher bin ich besonders erfreut, dass nach langer Zeit des Stillstandes in der neuen „Sofie“ die Tradition der kulturellen Nutzung des Gebäudes weitergeführt wird. Die Sofiensäle haben die Geschichte des 3. Bezirks geprägt – umso erfreulicher, dass sie auch für dessen Zukunft starke Impulse setzen werden“.