Spatenstich für erste "Grüne Großbrauerei"
Startschuss für die weltweit erste "Grüne Großbrauerei": Mit dem Bau einer Anlage, die Energie aus Brauerei-Reststoffen erzeugt, wird die Bierbrauerei in Göss künftig gänzlich CO2-neutral betrieben.
Ein weltweit einzigartiges Projekt, die Biogasproduktion aus Brauerei-Reststoffen (Treberfermentierung), wurde mit dem Spatenstich für die dazu nötige Anlage entscheidend vorangetrieben. Damit wird Göss die erste "Grüne Großbrauerei" - bei der die fossilen CO2-Emissionen im gesamten Brauprozess auf null reduziert werden. Das Investitionsvolumen für die schlüsselfertige Anlage liegt im mittleren einstelligen Millionenbereich, ausführende Firma ist die BioEnergy International AG.
Für eine intakte Umwelt
Mit der Biertrebervergärungsanlage wird zukünftig fossiles Erdgas ersetzt, die aus den Reststoffen der Brauerei erzeugte Energie wird in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschussgas in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der Gärrückstand, ein Nebenprodukt der Biertrebervergärungsanlage, als hochwertiger Dünger verwendet."Wir sind uns bewusst, dass wir als führendes Brauereiunternehmen Österreichs große Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Kunden, Konsumenten und Mitarbeitern tragen. Bier ist ein Naturprodukt - es besteht aus Rohstoffen, die eine intakte Umwelt voraussetzen. Daher ist uns der Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz ein ganz besonderes Anliegen", betont Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich.
Ökologische Produktion
Rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der Brauerei wurden schon bisher aus der Abwärme des benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs Mayr-Melnhof gedeckt, 90 Prozent der während des Brauprozesses entstehenden Abwärme werden genutzt, um damit Wasser aufzuheizen. Eine rund 1500 Quadratmeter große Solaranlage hilft zusätzlich bei der Gewinnung umweltfreundlicher Energie.