Vario-Haus Swiss eröffnet
Vario-Haus zieht es in die Schweiz, genauer gesagt in die Romandie. Im April hat das Tochterunternehmen des niederösterreichischen Fertighausproduzenten in Sierre (Kanton Wallis) aufgesperrt, wie das Unternehmen heute mitteilt. Ziel sei es, die Exportquote weiter zu steigern und den bisher im Vergleich zu Österreich wenig entwickelten Fertighausmarkt in Schwung bringen. Dazu wurde auch der Heimatstandort in Wiener Neustadt ausgebaut. Dort soll künftig die Export-Abteilung Regie führen.
Geschäftsführer und Mitgesellschafter des Schweizer Unternehmens ist Pierre-Alain Kaufmann. Der Absolvent der Wirtschaftsuniversität St. Gallen verantwortete zuvor unterschiedliche Bereiche im Verkaufs- und Bauprozess von Fertighäusern mit Fokus auf die Westschweiz. Jetzt soll er mit seiner Expertise den Markt für Vario-Haus aufbereiten.
„Die Bauflächen in der Schweiz sind sehr knapp und müssen bestmöglich genutzt werden, um möglichst viel Wohnfläche generieren zu können“, so Kaufmann in einer ersten Stellungnahme. Die platzsparende Holzrahmenbauweise wäre folglich für die Schweiz „geradezu prädestiniert“, wie er betont. Zudem seien, so sein Befund, der österreichische Holzbau und die österreichische Qualität generell in der Schweiz hoch angesehen.
Zielmärkte: Frankophone Gebiete der Schweiz
Noch 2017 sollen im Schweizer Westen die ersten Häuser verkauft und die Pläne dafür bei den Behörden eingereicht werden, heißt es seitens der österreichischen Mutter, die alle Bauteile, die Hausmontage sowie diverse Detailplanungsleistungen an die Tochter liefern wird. Die Schweizer werden für Ausbau- und Fertigstellungsarbeiten auf der Baustelle sowie die Kommunikation mit dem Endkunden verantwortlich zeichnen.
Das Unternehmen hofft, bis 2019 auf 17 verkaufte Häuser pro Jahr zu kommen. Beim Preis will man sich an Schweizer Standards anpassen – und damit deutlich über dem österreichischen Niveau pendeln. Auch ein Musterhaus sei angedacht. Der Einstieg in den Gewerbebau zudem in Planung.
Ausbau am Firmensitz
Auch in der Firmenzentrale in Wiener Neustadt (im Bild) wird der Expansion in die Westschweiz Rechnung getragen. Parallel dazu zieht dort die Exportabteilung in einen Zubau, der in nur drei Monaten hochgezogen wurde.