Wien bekommt Schihalle
Für Städtetouristen in Zeitnot will Unternehmensberater Gerhard Hrebicek bis 2012 in Wien ein Winterzentrum errichten. Bauen wird der Burgenländer Josef Unger
Die Initiatoren des ehrgeizigen Projekts planen bis zum Herbst 2012 die Errichtung einer Anlage mit 400 Meter Pistenlänge und bis zu 100 Meter Breite. Die Kosten werden voraussichtlich 100 Millionen Euro betragen - Experten zeigen sich betont skeptisch.
Die Initiatoren und Entwickler dieses äußerst wagemutigen Projekts, Gerhard Hrebicek, Unternehmensberater und Präsident der Wiener International Congress Management GmbH iconvienna, und Martin Dolezal, Leiter der Snowsports Academy, werden neben Josef Unger mit an Bord sein. Unger wird laut Hrebicek seine zweite Skihalle in Wien errichten.
Schisportzentrum Wien
Seit drei Jahren arbeitet er mit einem Team von Finanzexperten und Ingenieuren am Plan, einen Winter- und Erlebnispark in Wien zu errichten. Das Projekt sieht nicht nur eine bis zu 400 Meter lange und 100 Meter breite Schneehalle vor, sondern auch einen großen Wellnessbereich, Funparks für Kinder und Erwachsene, Skischule und Trainingsmöglichkeiten und ein weitgefächertes Gastronomieangebot - sowie ein Low Budget Design Hotel mit 150 Zimmern samt Konferenzbereichen.
Mit der Skihalle, die an 365 Tagen geöffnet sein soll, soll in der Donaustadt ein architektonisches Wahrzeichen geschaffen werden. Am exakten Modell wird noch getüftelt. Für den Bau wird eine Fläche von 50.000 Quadratmetern benötigt.
Die Stadt als Winterparadies
Abgesehen vom Pistentraum sind Skihüttenflair Wellnessbereiche, ein "Funpark", Gastronomie und ein Designhotel mit 150 Zimmern vorgesehen. Unger, der sich seit dem Jahr 2000 mit Skihallen beschäftigt, wird laut Strele das umweltfreundliche Energiekonzept und das moderne Design von Bispingen für Wien verbessern. Nutzung von Erdwärme und Solarenergie seien selbstverständlich.
Wir werden hier pro Tag weniger Energie verbrauchen, als 900 Leute, die auf die Skipisten am Semmering fahren", sagt Hrebicek. Er will die Wiener Schneehalle für Städtetouristen vermarkten, die nicht viel Zeit haben. Der Winter- und Erlebnispark ist für ein Einzugsgebiet von 6,5 Millionen Einwohnern konzipiert.
Derzeit sind zwei Standorte im Gespräch. Einer liegt in direkter Nähe zum Stadtentwicklungsgebiet Flugfeld Aspern, der zweite ist (noch) geheim.