Wiener Wohnungspreise: EHL erwartet Marktstabilisierung
Tieferer Griff in die Tasche: Was Käufer und Mieter in den letzten Monaten stärker zu spüren bekommen haben, hat mit Blick auf die letzten Zahlen EHL-Wohnexpertin Sandra Bauernfeind im Rahmen der Jahreskonferenz des Immobiliendienstleisters bestätigt. Die Wiener Wohnungspreise sind im Jahr 2016 stärker gestiegen als erwartet.
Für die im Vorjahr in Wien verkauften (10.000) und vermieteten Wohnungen (40.000 Objekte) errechnete EHL einen Preisanstieg von drei bis vier Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent. Die über den prognostizierten Werten liegenden Steigerungen lassen sich der Expertin zufolge aber nicht allein mit dem im letzten Jahr zu verzeichnende Nachfrageüberhang erklären. Neue hochwertige und damit auch hochpreisige Objekte, etwa in Wien 2 oder Wien 4, seien hier mitverantwortlich gewesen.
Prognose 2017: Steigendes Angebot am Immo-Markt, Preise knapp über der Inflationsrate
Für das angelaufene Jahr 2017 werden von EHL steigende Objektzahlen angekündigt. Dies sollte, so Bauernfeind, den weiteren Preisschub in Grenzen halten. „Damit wird auch der Druck aus dem Markt genommen und wir rechnen damit, dass der weitere Preisanstieg nicht wesentlich über der Inflationsrate liegen wird.“
Bei Mietwohnungen werden die Anstiege im unteren und mittleren Preisbereich bei rund 1,3 Prozent liegen, im gehobenen Bereich rechnet man beim Immobiliendienstleister mit gut einem Prozent. Bei Eigentumswohnungen in guten beziehungsweise sehr guten Lagen erwartet EHL einen Anstieg von 3,25 bis 3,75 Prozent; bei Eigentumswohnungen in durchschnittlichen Lagen sieht man den Plafond bei drei Prozent erreicht.
Top-Segment wächst weiter
Vor allem im Top-Segment sieht EHL starke Newcomer. Hochwertige Wohnungen, bei denen in ein bis zwei Jahren die Schlüsselübergabe ansteht, dürften laut Expertin dieses Jahr marktrelevant werden. Die Projekte dahinter? Unter anderem „Triiiple“ (Illustration im Bild), „Danube Flats“ und das „Forum Donaustadt“.