Heimischer Baustoffkonzern stärkt sein US-Engagement
Die börsennotierte Wienerberger AG meldet die nächste Übernahme – diesmal in den USA. Die in ihrem Eigentum stehende Gesellschaft General Share gliedert den Vormauerziegelproduzenten Columbus Brick Company ein.
Der Deal, der jetzt in Mississippi über die Bühne geht, ist nur der jüngste einer ganzen Reihe. In einem für den Baustoffkonzern sehr kaufintensiven Herbst wird derzeit auch in Rumänien und in Kärnten investiert.
Zwei Standorte in den Südstaaten
Der nun übernommene US-Hersteller unterhält zwei Standorte mit insgesamt 75 Mitarbeitern im Nordwesten des Südstaates. Zuletzt gingen von Columbus aus jährlich rund 140 Millionen Ziegeleinheiten in den Verkauf. Produziert würden klassischen Vormauerziegeln für Gewerbe und Hausbau (im Bild) aber auch High-End-Produkten wie der „Paper Cut Brick“, wie es aus dem Konzern heißt. Der Umsatz sei im Jahr 2016 bei rund 23 Millionen US-Dollar gelegen, der vor allem in Mississippi, Louisiana und Alabama – aber auch in 15 weiteren Bundesstaaten hätte erzielt werden können.
Wienerberger-Chef Heimo Scheuch nennt die Akquisition „eine ausgezeichnete Möglichkeit“, um sich am US-Ziegelmarkt regional zu verbreitern. In Staaten mit einem hohen Ziegelanteil wie Mississippi und Louisiana würden nun Marktanteile gut gemacht werden können. Zudem ließen sich im Zuge der Integration der Columbus Brick Synergien im Vertriebs- und Verwaltungsbereich realisieren.
General Share plant engmaschigeres Verkaufsnetzwerk
Die Wienerberger-Tochter General Shale zählt zu den großen Playern am nordamerikanischen Markt. An 13 Standorten in den USA und Kanada sind knapp 1.300 Mitarbeiter beschäftigt. Verkaufsräumen sowie Vertriebsstandorten erstrecken sich mittlerweile über als 15 Bundesstaaten und Provinzen. Die Präsenz soll mit Columbus Brick nun weiter ausgebaut werden.