Wohnen in Wien: Preise und Angebotsdauer
So entwickelte sich der Wiener Wohnungsmarkt 2012 bei Miete und Eigentum: Die statistischen Daten der Immobilien-Plattform wohnnet.at zeigen wo die Preise stiegen und wie lange Immobilien am Markt waren.
Die Immobilienplattform wohnnet.at hat die Preise von Wiener Wohnimmobilien und deren Angebotsdauer bis zu Vermietung und Verkauf analysiert. Dem Ergebnis liegen tausende Immobilien-Anzeigen der Plattform zugrunde, in erster Linie aus dem freifinanzierten, nicht preisgeregelten Wohnbau.
Miete: Moderate Entwicklung
Weiterhin als das teuerste Pflaster gelten freilich Wiens Innenbezirke. Allerdings: Insbesondere der Süden holt bei der Miete kräftig auf. Die Preiserhöhung bleibt jedoch großteils innerhalb der Inflationsrate. Preisentwicklungen darüber hinaus sind vor allem durch neue Vorsorgewohungen zu erklären, die auch in dafür bisher ungewöhnlichen, günstigeren Gebieten entstanden.
Angebotsdauer bei Miete zeigt Bedarf auf
Die Angebotsdauer im Vergleich der Preissegmente zeigt den Bedarf nach günstigen Wohnungen - in ganz Wien. Hochpreisige Luxus-Wohungen etwa im ersten Bezirk bleiben am Längsten dem Markt erhalten, ebenso wie teurere Mietwohnungen in traditionell günstigen Bezirken. Die Miete hat in Wien aber generell eine recht kurze Abgebotsdauer.
Eigentum: Neubau hebt Preis "günstiger Bezirke"
2012 erlebte das Eigentum eine enorme Preissteigerung. Diese Entwicklung wird sich 2013 fortsetzen, wenn auch moderat bei geschätzten zwei bis fünf Prozent. Ganz besonders stark stiegen die Bezirke nördlich der Donau und im Süden Wiens: Dort gibt es noch Platz für den Neubau, was natürlich das dortige, traditionell niedrigere Preisniveau teils recht deutlich hebt.
Angebotsdauer Eigentum: Frage der Lage
Allerdings: Besonders hochpreisige Eigentumswohnungen werden in den bisher "günstigeren Bezirken" (noch) nicht gut angenommen. Spitzenreiter sind noblere Wohnungen im Süden Wiens mit durchschnittlich 111 Tagen.
Wohnbau verändert langsam Bezirkstraditionen
Unterm Strich zeigt sich folgender Trend: Aufgrund fehlender Flächen weicht der freifinanzierte Wohnbau weiter an die Stadtrand-Gebiete aus und sorgt so im Schnitt für Preissteigerungen in preisgünstigen Bereichen. Tendenziell bleiben Markt und Konsument jedoch (noch) den Bezirkstraditionen treu: Günstige Wohnungen werden weiterhin nördlich der Donau und im Süden gesucht.