Wohnturm: Vor allem für Ältere und Personen mit (k)einem Kind ok
In Österreich gibt es immer mehr Wohntürme. Doch wie steht es um die Akzeptanz? Den Österreicherinnen und Österreichern diesbezüglich auf den Zahn gefühlt hat BAR gemeinsam mit FindMyHome.at.
Die österreichweit erste Umfrage zum Trend-Thema Wohntürme haben der zur UniCredit Bank Austria gehörende Immobilien-Dienstleister BAR bareal Immobilientreuhand GmbH und das Immobilien-Portal FindMyHome.at durchgeführt. Wohntürme ragen als architektonische Highlights hoch in die Lüfte und locken neben einem spektakulären Panorama auch mit vielen Annehmlichkeiten und Facilities. Über 400 Immobilien-Suchende gaben im Rahmen einer Umfrage an, was für sie in Sachen Wohntürme zählt.
79 Prozent sind dem Wohnturm wohlgesinnt
Rund 79 Prozent der Befragten sind positiv gegenüber Wohntürmen gestimmt. Dabei können sich konkret mehr als die Hälfte (52%) vorstellen, in einem solchen Hochhaus zu wohnen. 58 Prozent der Singles, aber nur 43 Prozent der Personen in Partnerschaft wollen im Wohnturm leben. Die höchste Bereitschaft für den Wohnturm liegt bei Personen ohne (58%) oder mit einem Kind (54%). Gleichzeitig zieht es jedoch sowohl jung als alt in die neue Wohnform. Beispielsweise meinten 49 Prozent der 30-39 Jährigen, 51 Prozent der 40-59 Jährigen und 58 Prozent der über 59-Jährigen, in einem Wohnturm wohnen zu wollen.
Was bei vielen der Befragten für das Wohnen im Wohnturm spricht: Es geht um die Wohnqualität. Fast 80 Prozent der Suchenden sprachen sich für den atemberaubenden Ausblick, 54 Prozent für die zusätzlichen Facilities, wie Swimmingpool, Sauna oder Fitness Center und 40 Prozent für die moderne Wohnungsausstattung aus (Mehrfachnennungen waren möglich). So verwundert es nicht, dass 76 Prozent im obersten Drittel des Hochhauses wohnen wollen.
Citygate Tower |
1210 Wien | 100 Meter hoch |
Leopoldtower |
1020 Wien | 80 Meter hoch |
Blick.Punkt |
Linz | 64 Meter hoch |
Skytower |
1100 Wien | 60 Meter hoch |
P2 |
Innsbruck | 50 Meter hoch |
Unsicherheiten und Ängste
Die Bedenken: Genannt wurden die „unpersönliche Wohnsituation” (52%) sowie kaum nutzbare Freiflächen aufgrund des Winds (52%), des weiteren Höhenangst (37%), zudem wurde immer wieder in Frage gestellt, was sei, wenn der Aufzug nicht funktioniere und ob Wohntürme genauso sicher wie herkömmliche Bauten seien.
Aber das Wohnen mit Blick über Wien und modernem Wohnkomfort bedeutet auch höhere Kosten. Denn das Prestige-Objekt erfordert zusätzliche Baukosten. Michael Zöchling, Geschäftsführer BAR: „Die Planung und Umsetzung von Wohntürmen ist finanziell aufwändiger. Es sind zahlreiche Maßnahmen notwendig, um das perfekte 360 Grad-Panorama zu schaffen, optimale Sicherheit zu gewährleisten sowie Zusatz-Ausstattung, wie Swimming Pool oder Sauna, bereit zu stellen.“
Mehr als ein Drittel würden mehr zahlen
Immerhin sind aber mehr als zwei Drittel der ÖsterreicherInnen bereit, mehr zu bezahlen. Konkret würde mehr als ein Drittel der Befragten (37%) 20 Prozent mehr sowie 29 Prozent um 10 Prozent mehr für die neue Wohnform bezahlen. Diese Tendenz bestätigen auch die Suchanfragen von FindMyHome.at: „Wie sehen immer wieder, dass Menschen bereit sind, für mehr Qualität mehr zu bezahlen. Die Steigerung des Wohnkomforts beispielsweise zählt zu den Top-Umzugsmotiven. Die eigenen vier Wände als Rückzugsort Nummer eins sollen einfach allen Wünschen gerecht werden“, erklärt Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer und Gründer von FindMyHome.at.
Mehr Männer als Frauen
Es gibt auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Laut Umfrage wollen mehr Männer (57%) als Frauen (41%) in einen Wohnturm ziehen. Zudem wünschen sie sich mehr Zimmer – 80 Prozent der Männer suchen mehr als drei Zimmer (Frauen 69%) – und sind eher bereit mehr zu zahlen (67% zu 54%). Einig sind sich die Geschlechter bei der Motivation: hier rangiert der Ausblick bei beiden mit rund 90 Prozent an erster Stelle.
Ein weiterer Turm, der enstehen wird, ist der DC Tower 2, der kleine Bruder des DC Tower 1, beide auf der Wiener Donauplatte und von Architekt Dominique Perrault geplant. Im Mai 2016 hat der zur UniCredit gehörende Entwickler WED (Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum GmbH) das Grundstück für den Donau City Tower 2 an einen der größten Immobilienfonds Deutschlands, die hausInvest der Commerz Real, verkauft. Der DC Tower 1 wurde im Frühjahr vor zwei Jahren errichtet, ist mit 250 Metern Höhe das derzeit höchste Gebäude in Österreich, und wurde von Makler BAR verwertet.
Danube Flats | 1220 Wien | 150 Meter hoch |
Marina Tower | 1020 Wien | 130 Meter hoch |
Triiiple | 1030 Wien | 3 Tower zu je ca. 100 Meter |