Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Wopfinger: "Mit unserem BauMinator System wird dieser Roboterarm zum einzigartigen Präzisionsdrucker mit dem auch ovale oder gekrümmte Bauteile perfekt gedruckt werden können." © Baumit/Madzigon

Beton-Präzision aus dem 3D-Drucker

Der Baustoffproduzent Baumit hat heute seinen „BauMinator“ vorgestellt. Laut Unternehmen soll das neue Drucksystem schnelle und günstige Betonbauteile in neuer Qualität liefern. Ziel sei es, in diesem „Zukunftsmarkt eine große Rolle zu spielen.“

Nach dreijähriger Entwicklungsarbeit starten nun Produktion und Vertrieb: Dazu hat die Baumit-Forschungsabteilung aktuelle 3D-Drucktechnologie auf ein neues Material abgestimmt, das erlaubt, selbst hochkomplexe Formen und Bauteile aus Beton zu liefern, wie es aus dem Unternehmen heißt. Geschäftsführer Georg Bursik (im Bild): „Mit unserem Spezialmörtel können wir Formen drucken, die man bisher aus Beton nicht erzeugen konnte"

Paket inklusive Planung

Hinter der neu lancierten Marke „BauMinator“ steht ein in großen Teilen von Baumit entwickeltes Gesamtpaket, das sowohl den 3D-Druck als auch die Projektplanung sowie die Einrichtung der Soft- und Hardware einschließt. Zusätzlich wird auf die frische Technologie und das Druckverfahren eingeschult. Kunden können auch auf weiterführenden Support zurückgreifen. Bursik spricht von „Begleitung“ in Sachen 3D-Druck. Das Komplettpaket sei ab 150.000 Euro Investitionskosten zu haben.

„BauMinator“ liefert dafür Objekte und Formen. Möglich sind unter anderem Betonfertigteile, Rohre, Schächte, Zaunelemente, Möbel für den Außenbereich, Dekor- oder Kunstobjekte ­ – zwischen einem halben Meter und fünf Meter. Laut Bursik lassen sich auch Überhänge oder doppelt gekrümmte Bauteile drucken. Das System soll vor allem bei Spezialanfertigungen im Schalungsbereich aber auch bei Kleinserien schnelle Ergebnisse liefern.

Bursik: „Schritt in den Zukunftsmarkt"

Dass Bedarf besteht, ist für Baumit ausgemachte Sache. So meldet der Konzern bereits zum Kick-off zwei Deals mit Kooperationspartnern aus der Betonbranche. Auch die ersten Rückmeldungen aus der Wirtschaft seien positiv, die Nachfrage laut Unternehmen „enorm“. Bursik sieht einen wichtigen Zukunftsmarkt, den es aufzubereiten gilt. Das gedruckte Haus liege zwar in Europa noch in weiter Ferne, „BauMinator“ sei aber ein erster Schritt in diese – für ihn richtige – Richtung.

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Datum: 04.07.2017

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