(v.l.n.r.) Markus Figl (BV 1. Bezirk), Veronika Mickel-Göttfert (BV 8. Bezirk), Buwo-GF Andreas Holler, Anrainer-Ombudsmann Thomas Romm.
 
  © Buwog/Martina Draper

Buwog-Projekt Rathausstraße 1: nachhaltiger Blickwinkel

Kurz vor dem Jahreswechsel 2016/2017 wurde der Verkauf des Projekts Rathausstraße 1 – und mit ihm des Baurechts an der Liegenschaft – von der WSE Wiener Stadtentwicklung an die Buwog bekannt. Wichtige Details zum geplanten Neubau des dort künftig angesiedelten Kunden- und Verwaltungszentrums sind nun Anfang August bei einer Infoveranstaltung für Anrainer vorgestellt worden. Die Botschaft der Buwog: Der Glaspalast von Architekt Harry Glück an der Wiener Zweierlinie soll in großen Teilen recycelt werden, einzelne Bauteile werden wiederverwendet. Die freie Sicht auf den Dom bleibt.

Projektleiter, Architekten und der von der Buwog eingesetzte Anrainer-Ombudsmann Thomas Romm (im Bild: Ester von rechts) lieferten Details zu den demnächst beginnenden Abbrucharbeiten sowie den geplanten Baumaßnahmen.

Der früher das Rechenzentrum der Stadt Wien beherbergende Glaspalast soll bis Jahresende Geschichte sein. Der Startschuss für den Neubau wird laut verantwortlichem Buwog-Geschäftsführer, Andreas Holler (Zweiter von rechts), spätestens im Frühjahr 2018 erfolgen. Die neue Zentrale dürfte 2019 fertiggestellt sein und im Jahr darauf bezogen werden und damit den – wie CEO Daniel Riedl sagt – schon jetzt „aus allen Nähten platzenden“ Buwog-Standort in Wien Hitzing ersetzen.

Weiter freie Sicht auf St. Stephan

Die vorherrschende Angst der Grätzelbewohner, die Sichtachse der Josefstädter auf den Stephansdom könnte durch die geplante Zentrale verstellt werden, wurde vor Ort ausgeräumt. Das Neo-Objekt wird der Buwog zufolge um ein Stockwerk reduziert und auch flächenmäßig kleiner ausfallen als das ehemalige Rechenzentrum. Neu sind eine Tiefgarage und ein Nahversorger.

Rohstoff-Recycling

Dem Re-Use- und Urban Mining-Konzept folgend will man einzelne Bauteile und Einrichtungsgegenstände wiederverwenden oder als Rohstoff aufbereiten. Dafür hat man sich mit „BauKarrusell“, einem Kooperationsnetzwerk sozialökonomischer Betriebe und der-Plattform „Harvest Map“ vernetzt. Ziel sei eine gesteigerte Wertschöpfung in der Kreislaufwirtschaft mit einem gesamtgesellschaftlichen Mehrwert, heißt es dazu aus dem Buwog-Office. So sollen beispielsweise die Trennwände der Glaspalast-Seminarräume in einer Wiener Hotelgroßküche verbaut werden. 90 Prozent des Gebäudes ließen sich über eine Aufbereitungsanlage am Stadtrand als Sekundärrohstoff in den Stoffkreislauf zurückführen, meinen die Projektinitiatoren. Dafür würden alle Rohstoffe noch im zum Abriss freigegebenen Gebäude von BauKarussell in Handarbeit sortiert.

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Datum: 07.08.2017

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