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Energiefresser Büro: Strom sparen, Kosten senken

Was im Haushalt schon eine Selbstverständlichkeit ist, geht auch im Büro. Auch hier gilt: Energiesparende Geräte und Beleuchtung und eine effiziente Nutzung sparen viel Strom und Geld! Lesen Sie hier alles zu den wichtigsten Stromspar-Maßnahmen fürs Büro!

In puncto Energie haben Bürogebäude viel Einsparungspotenzial: 50 Prozent der Stromkosten, in manchen Fällen sogar bis zu 70 Prozent, können Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sparen. Veraltete Geräte durch energieeffiziente ersetzen ist dabei nur eine Maßnahme - wichtig ist jedenfalls auch, vorhandene Geräte effizient zu nutzen, egal ob Alt- oder Neugerät. Energieeffizienz im Büro senkt dann nicht nur die Stromkosten, sondern ist gleichzeitig gut fürs Klima und verbessert die Arbeitsbedingungen, weil Mitarbeiter weniger Abwärme und Lärm ausgesetzt sind.

Wie im Büro Energie gespart werden kann

Die Initiative Energie-Effizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hat die Einsparungsmaßnahmen in fünf Punkten zusammengefasst:

  1. Nicht überdimensionieren: Vor der Anschaffung neuer Bürogeräte sollte man genau überlegen, welche Ausstattung und Leistung auch tatsächlich benötigt wird. Überdimensionierte Geräte, die letztendlich gar nicht gebraucht werden, verursachen unnötige Stromkosten. Ein Beispiel: Für die klassische „Office-Anwendung“ wird kein stromintensiver High-End-PC benötigt. Achten Sie bei einer Neuanschaffung auf das Pickerl - energiesparende Bürogeräte sind mit dem Energy Star Pickerl ausgezeichnet. 
  2. Sparen mit Multifunktionsgeräten: Einzelgeräte sollten vermieden und stattdessen ein Multifunktionsgerät, das Kopierer, Drucker, Scanner und Fax in einem ist, angeschafft werden. Dadurch lässt sich der Stand-by-Stromverbrauch enorm senken, weil diese Einzelgeräte alle sehr hohe Stromkosten während der Betriebsbereitschaft verursachen. Bei den Bürogeräten entfällt der Löwenanteil des Stromverbrauchs auf den Kopierer, gefolgt von Laserdrucker, Röhrenbildschirmen und PC.
  3. Energieeffizienz als Beschaffungskriterium: Mit jedem neuen Gerät werden die Betriebskosten für die nächsten Jahre festgelegt. Bürogeräte mit gleicher Ausstattung weisen dennoch starke Unterschiede im Stromverbrauch auf. Vor allem bei PCs gibt es beim Verbrauch große Unterschiede, oft bis zu 50 Prozent. Beim Kauf sollte der Stromverbrauch ein wichtiges Kriterium sein.
  4. Für die Betriebskosten ist die richtige und energieeffiziente Nutzung ausschlaggebend. Wer die mittlweile recht umfangreichen Energiespareinstellungen richtig konfiguriert, kann Strom und Geld sparen. Eine einfache Sparmaßnahme ist den Bildschirmschoner zu deaktivieren und stattdessen den Energiesparmodus des Monitors nutzen. Reduziert man die Bildschirmhelligkeit auf 50 bis 70 Prozent, spart man ebenfalls Strom (und beugt nebenbei Kopfschmerzen vor). Nutzt man den PC für einige Zeit nicht, zum Beispiel in der Mittagspause, sollte der Bildschirm ausgeschaltet werden.
  5. Mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste (gibt es auch mit Fußschalter!) lassen sich unnötige Energiekosten vermeiden. Wird ein Gerät nur abgeschaltet, ist es nicht immer auch vom Strom getrennt - durch den Standby-Modus, über Nacht oder das Wochenende, entstehen so hohe Kosten, die ohne viel Aufwand betreiben zu müssen, vermieden werden können. Eine weitere Abschalthilfe ist eine digitale oder mechanische Zeitschaltuhr, mit der zum Beispiel Abteilungsgeräte nachts automatisch abgeschaltet werden können.

Die richtige Bürobleuchtung spart Energie

Bei der Bürobeleuchtung hat sich in den letzten Jahren viel getan - LED-Leuchten sind in so gut wie jedem Bürogebäude Standard. Was die effiziente Nutzung von Tageslicht angeht, gibt es jedoch noch Verbesserungspotential. Bereits bei der Büroplanung bzw. bei der (Neu-)Anordnung der Arbeitsplätze sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Abseits der Arbeitsplätze, beispielsweise in der Teeküche, im Gang oder anderen Nebenräumen, helfen Bewegungsmelder dabei, das Licht je nach Bedarf automatisch an- und auszuschalten.

Klimaanlage & Heizung sparsam nutzen

Weder sollten Büroräumlichkeiten im Winter zu stark aufgeheizt werden, noch sollten Fenster zum Lüften über einen längeren Zeitraum gekippt bleiben. Energiesparender ist es, sie regelmäßig kurzzeitig vollständig zu öffnen ("Stoßlüften"). Im Sommer sollte das Büro nicht auf eiskalte Temperaturen runtergekühlt werden und es sollte darauf geachtet werden, dass Fenster und Türen geschlossen bleiben, wenn die Klimaanlage in Betrieb ist. Überhaupt sollte die Klimaanlage nur dann genutzt werden, wenn die Innenraumtemperatur 25°C überschreitet. Der Wechsel zwischen kalter Innenraumluft und warmer Außenluft belastet sonst den Organismus (typische "Klimaanlagen-Erkältungen").

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Datum: 31.05.2022

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