Bürohub gewinnt mit "The Icon Vienna" weiter an Form
Wien erlebt eines seiner stärksten Bürojahre. Viele Projekte sind in der Zielgerade. In den drei Türmen des "The Icon Vienna", direkt am Wiener Hauptbahnhof, sollen noch im heurigen Jahr – und damit vorzeitig – die ersten Mieter einziehen.
Auftraggeber Signa und die ausführende Porr argumentieren dies mit einem ausgefeilten Baumanagement. Im November 2015 erfolgte der Spatenstich, am ersten sonnigen Tag im Jahr 2018 wurde nun am Wiener Gürtel Dachgleiche gefeiert. In Summe werden nach der Baufertigstellung, die laut Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer des Projektentwicklers Signa, noch im dritten Quartal erfolgen soll, gut 90.000 Quadratmeter Gesamtfläche bezugsfertig sein.
Allein 75.000 Quadratmeter stehen für Büros zur Verfügung. Entsprechende Mietverträge haben bereits die Bawag PSK, das Wirtschaftsprüfungsunternehmen tpa sowie der Nestlé-Konzern unterzeichnet, wie bei der Besichtigung zu erfahren war. Der Rest ist für Nahversorger (ein Merkurmarkt mit rund 2.000 Quadratmetern ist bereits fixiert), Gastronomieflächen und aber auch ein Fitness-Center reserviert.
Den Vorvermietungsgrad im Bürobereich beziffert Stadlhuber mit über 50 Prozent. Rechne man die Retail- und Gastronomieflächen dazu, sei das Turm-Trio, das im Rahmen eines Forword-Deals bereits im Sommer 2017 von der Signa an die Allianz Real Estate verkauft wurde, bereits zu über 60 Prozent vermietet. Mit weiteren Interessenten, so der Geschäftsführer, stünde man in Verhandlungen.
Direkte Anbindung an den Nah- und Fernverkehr
Die Nachfrage nach Erstbezugsneubauten dürfte Stadlhubers Ansicht nach durch die gute Konjunkturlage und die gewandelten Ansprüche an Ausstattung und Servicelevel weiter befeuert werden. Vor Ort wurde seinerseits noch das Argument der raschen Anbindung an den lokalen wie überregionalen Fernverkehr ins Treffen geführt: Die miteinander über eine Mall verbundenen Türme sind direkt über den Hauptbahnhof zu erreichen. Auch der S-Bahntunnel wurde inhouse angebunden.
Ein Lagekriterium, das auch das Baukonzept maßgeblich beeinflusst habe, wie Porr-Chef Karl-Heinz Strauss konkretisierte. Das 8.000 Quadratmeter große Grundstück, umgrenzt von Bahnhofsmauer Nahverkehrstunnel und Hauptverkehrsader, sei demnach gleichsam logistisch wie auch technisch herausfordernd gewesen.
Strauss: „Logistisch und technisch anspruchsvolle Baustelle“
Gebaut wurde in Deckelbauweise, vom Erdgeschoß ausgehend gleichzeitig in die vier Untergeschosse und bis in die 24. Etage. Insgesamt wurden 70.000 Quadratmeter Beton und 10.000 Quadratmeter Bewehrungsstahl verbaut, so der Auftragnehmer. Weil man neben dem Rohbau auch gleich die Fassade mit hochgezogen hat, sei es zu einem schnelleren Baufortschritt gekommen als geplant. Dank Abstimmung mit Planungspartnern und Lieferanten sei man nunmehr insgesamt zwei Monate vor Plan, wie Strauss stolz angemerkt hat.
Signa-Pipeline bleibt gut gefüllt
In Summe werden 2018 wienweit rund 300.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt werden – ein neuer Rekord. Ein Löwenanteil von knapp 60 Prozent geht auf das Konto von Signa. Und die Pipeline des Entwicklers bleibt weiter gut gefüllt. In den nächsten Jahren sind laut Geschäftsführer rund zwei Milliarden Euro für die Büroentwicklung, aber auch für den Gewerbe- und Wohnbau reserviert.