Zum 165. Geburtstag: Otis launcht Signature Service
Firmenjubiläum und 150 Jahre Aufzug in Österreich: Otis feierte letzte Woche mit Kunden und Mitarbeitern – zeitgleich zeigte man digitale Leadership. Mit dem Pilotprojekt „Signature Service“ will man die Aufzugwartung komplett neu definieren.
Bevor zurückgeblickt und gefeiert wurde, nutzte Otis Österreich-Chef Roman Teichert die Gelegenheit, um in den Prunkräumen der Wiener Albertina vor Journalisten auf die lange Unternehmensgeschichte einzugehen. „Der Sohn des Firmengründers, Charles Otis, hat 1862 seinen ersten Service-Vertrag gegengezeichnet und versprochen, alle Möglichkeiten im Sinne der Betriebssicherheit auszuschöpfen“, bemühte er auch die nicht minder lange Kultur am Kunden. Seitdem sei diese am jeweiligen Stand der Technik ausgebaut und gepflegt worden, um nun auch um eine „starke digitale Komponente“ angereichert zu werden.
Der neue Ansatz? „Signature Service – ein Programmname, in dem die künftig neu definierten Unternehmensservices dank IoT-Technologie zusammenlaufen werden“, wie Teichert betont. Stolz sei er, dass der Weltkonzern den Testlauf in Österreich gestartet habe. Im kommenden Jahr soll die „nächste Generation der Wartung“, die auf Unmengen an Datensätzen fuße, nun flächendeckend ausgerollt werden. Das intelligente System habe sich in der laufenden Testphase bereits bewährt. „Die IoT-Modelle werden immer genauer. Wir können schon jetzt viele Fehlermuster vorab identifizieren“, so sein erstes Feedback. Man werde dadurch immer prädiktiver, könne folglich sich aufbauende Probleme immer früher erkennen und ihr Auftreten dementsprechend verhindern.
„Otis One“ für die „Business-to-Passenger“-Zukunft
Im Endausbau sollen alle Aufzugsinformationen als real-time-Daten in die Cloud hochgeschickt und analysiert werden. Der Konzern spricht dabei von der „Otis One“ –Lösung, die die Kundenbeziehungen auf neue, sehr bewegliche Beine stellen soll. Die digitale Servicetransformation schaffe laut Teichert viele neue Features, die die Kunden maßgeschneidert zukaufen können. „ Die digitalen Karten spielen uns hier in die Hand, um in der Dienstleistung noch persönlicher zu werden.“
Bora Gülan, Otis-Präsident für Nord- und Mitteleuropa, sprach in der Albertina von der kommenden „Business-to-Passenger“-Revolution. Lifte würden dadurch nicht nur intelligenter, sondern auch benutzerfreundlicher. Der Grad der Auslastung können optimiert werden, mehr Convenience in die Liftkabine gepackt werden. Auch die Werbewirtschaft könne so langfristig in den Fahrstuhl einsteigen. Dies sei aber noch Zukunftsmusik.
Aufzugsausfall soll der Vergangenheit angehören
Um das Ganze möglich werden zu lassen, würden schon jetzt alle neu eingebauten Otis-Aufzüge „digfit“ sein, wie von Teichert zu erfahren war. Ebenso die eigenen Service-Mitarbeiter, die künftig als Digital Natives die Ausfallquote beim Aufzug nahezu ausschließen sollen.