© Wiesner Hager

Powernap - Fit im Minutentakt

Das Mittagsschläfchen in allen Ehren: Unternehmen, die sich heute trauen, Powernapping zu forcieren, gelten in Österreich als mutig. Aber in Wirklichkeit haben sie mit dieser Strategie die Nase vorn.

Da dieses Thema in Österreich noch eher ein Tabu-Thema ist, werden sich Unternehmer, die von der positiven Wirkung von kurzen Schlafpausen überzeugt sind, vorerst eher für eine Soft-Variante entscheiden.

Hard Facts
Die Größe der recreation areas richtet sich nach der Größe des Büros und nach der Anzahl der Mitarbeiter. Auch die Gestaltung wird dadurch vorgegeben. Genaue Zahlen dazu gibt es nicht, dafür stecken die Ambitionen zur Umsetzung noch zu sehr in den Kinderschuhen.

Ein paar Quadratmeter für zwanzig Mitarbeiter dürften aber im Schnitt schon ausreichen, da ohnehin nicht alle davon Gebrauch machen. Idealerweise gibt es zusätzlich noch einen eigenen kleinen Raum in einer wenig bis kaum frequentierten Zone des Büros. Die Variante mit der Liege hinter dem Paravent ist zwar die Platz sparendste, würde jedoch wohl niemals genutzt werden.

Expertentipps
Sabine Mohr von Bene Concepts / Research beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und hält fest: "Zukunftsweisende, offene Büroformen haben das Ziel, den Wissensaustausch zu fördern und halten dafür eine Vielzahl von Orten der Kommunikation bereit. Dennoch muss auch dem menschlichen Bedürfnis nach Rückzug und Privatheit Rechnung getragen werden.

Dafür sollten zum Beispiel kleine Raumzellen, sogenannte "Think Tanks" zur Verfügung stehen, die spontan und nur für den benötigten Zeitraum von den Mitarbeitern belegt werden. Wichtig ist, dass sie - schnell erreichbar - im Nahumfeld des Arbeitsplatzes angeordnet sind, und das richtige Maß an visueller und akustischer Abschirmung bieten."

Beobachtungen
Markus Wiesner, Chef des oberösterreichischen Unternehmens Wiesner Hager, meint dazu folgendes: "Das Thema steht immer wieder zur Diskussion - allerdings ist in Österreich im Gegensatz zu internationalen Trends wie in den USA oder in Japan keine allgemeine Entwicklung in diese Richtung zu sehen. Wenn man allerdings weiß, wie japanische Büros aussehen, ist dort logischerweise der Bedarf noch viel größer." Trotzdem gäbe es aber, so analysiert er weiter, einen klar erkennbaren Trend zu "recreation areas".

AutorIn:
Datum: 05.09.2008

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